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Kurse Notizen.
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Kurze Notizen.
a) Deutsche Kunst in Holland* Aus Amsterdam wird
uns geschrieben: Unser Landsmann, der schwäbische Dichter
Ernst Krauß, wurde vor einiger Zeit — zusammen mit
Dr. Paul van Sonsbeeck, dem berühmten Künstlerbürgermeister
von Egmond — mit der Leitung des „Eg-
mond'sehen Kunstkrings" betraut (eine Vereinigung in dem
© V DO
nordholl. Künstlerzentrum Egmond-Bergen zur Förderung
alier Künste in Wort, Klang, Farbe und plastischer Form)
und organisierte in den Nordseebadplätzen Bergen und
Egmond van Zee und dem alten, historischen Egmond a. d.
Hoef eine Eeihe Vortragsabende, Kunstabende und Konzerte
. Die Gattin des Dichters, Hovyd Krauß-Adema,
vom Königl. Nieder!. Theater zu Amsterdam wirkte bei 5
von den 8 Veranstaltungen mit und hatte namentlich als
Sopransängerin bei zwei Bach-Konzerten in den Jahrhunderte
alten Kirchen zu Egmond und Bergen die Bewunderung
der führenden holländischen Presse auf ihrer
Seite. Die größten holländischen Tageszeitungen und Zeitschriften
hatten für diese Veranstaltungen ihre Kritiker entsandt
, die darüber schrieben. Das historisch berühmte Egmond
, das seiner landwirtschaftlichen Schönheit und vor
allem der starken Farben wegen stets viele Maler anzog,
darunter manche von Weltruf, geht einer neuen Blütezeit
entgegen. (8 Stuttgarter Neues Tagblatt* Nr. 478 vom
20. Sept. er.) Wir beglückwünschen unsern hochgeschätzten
Mitarbeiter zu diesen neuen Erfolgen seiner musischen
Tätigkeit.
b) „Gesellschaft für wissenschaftliche Erforschung
okkulter Erscheinungen", so schreibt der „Fränkische
Kurier" Nr. 492 aus Nürnberg vom 26. Sept. er., befaßte
sich in ihrer gestrigen Versammlung, die im großen Saale
des Luitpoldhauses vor zahlreich erschienenen Damen und
Herren stattfand, mit dem Problem der Gedanken -
Übertragung. Hr. N e n a, der bekannte Gedankenleser
, der anderwärts bereits die schwierigsten Aufgaben
gelöst hat, übernahm es, eine Reihe von Aufträgen auszuführen
, von denen er nur auf dem Wege der Gedankenübertragung
Kenntnis erlangte. Der Kontakt zwischen ihm
und seinen Auftraggebern wurde teils durch Umfassung
des Handgelenkes, teils bloß durch eine die beiderseitigen
Hände verbindende Uhrkette hergestellt. Die Aufträge
estreckten sich in der Hauptsache darauf, schwer aufzufindende
Gegenstände zu suchen und dann mit ihnen bestimmte
Verrichtungen vorzunehmen. So sollte er eine
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