Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 534
(PDF, 147 MB)
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534 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 12. Heft (Dezember 1918.)

an das Erlebnis anknöpft Natürlich wird man zu Unrecht
hier gleich von Telepathie sprechen. — Wenn in einer
spiritistischen Sitzung das Eintreten irgend eines Ereignisses
erwartet wird, etwa eine Materialisation, dann wird
bei der stark suggestiven Wirkung einer solch gespannten
Erwartung leicht irgend eine vage Lichterscheinung irgend
welcher Herkunft in einen Kopf oder eine Gestalt unigedeutet
werden. Bei gleichen psychischen Voraussetzungen
wird ein Ereignis gleiche oder ähnliche Wirkungen liabei.
Die Nutzanwendung für andere Fälle liegt auf der Hand,
es bedarf dazu wohl keiner längeren Ausführungen. Ich
erinnere nur noch an die Psychologie der Zeugenaussage,
die das ja vielfach bestätigt hat.

Im Vorhergehenden haben wir gesehen, daß die Gleichförmigkeit
des psychischen Geschehens auf verschiedenen
Wegen zustande kommen kann. Neben dem Zufall kommt
die Gedankenübertragung (und das Hellsehen) in Frage,
sodann der übliche Weg durch Befehl, Nachahmung, Beeinflussung
, Plagiat, Suggestion u. dergl., und außerdem
kann die Gleichförmigkeit infolge der Logik der Tatsachen
und der gleichen Bedingungen, unter denen verschiedene
Individuen an ein und dieselbe Sache herantreten, zustande
kommen.

Zum Schluß will ich noch auf eine andere Möglichkeit auf merksam
machen, die bisher wohl auf okkultistischer Seite
kaum beachtet worden ist. Und zwar knüpfe ich da an
die Forschungen von W.Fließ*) und Swoboda über den
Khythraus de» Lebens an. Ohne hier diese Lehren ausführlich
darlegen zu können, sei nur ganz kurz gesagt, daß
Fließ auf Grund vielfältiger Beobachtung gefund en zu haben
behauptet, daß alles Geschehen in der organischen Welt
rhythmisch in Perioden von 23 und 28 Tagen verläuft;
nach Perioden dieser Zahlen, ihrer Vielfachen und Kombinationen
davon soll das ganze organische Geschehen verfließen
. Ein kleines Kind z. B. wird an Tagen dieser
Periode seine Zähne bekommen, laufen lernen usw. Ich
getraue mir nicht ein endgültiges Urteil zu fällen. Mathematiker
behaupten, auf diese Art und Weise von Fließ
könne man von diesen Zahlen aus zu jeder beliebigen andern
Zahl gelangen, sodaß man also immer eine Bestätigung der
Behauptung finden würde, die jedoch nicht in dem rhythmischen
Geschehen, sondern in der Eigenart der Zahlenbehandlung
begründet und also wertlos wäre. Die Gegenseite
hat dem widersprochen und eine Einigung scheint

*) tt. A.: „Der Rhythmus des Lebens" u. „Das Jahr im Lebendigen."


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