Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 539
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0543
Clericus: Der Ausgang des Weltkrieges in symbolischen Bildern 589

der sich auf sein Zeugnis berufen habe. „Ich weiß nichts
davon/ sagte Carlyon, wurde aber auf die Zeugenbank geführt
and vereidigt. Bei dem schwachen Lichte sah er
vor sich den bleichen, abgehärmten Angeklagten. Yom
Verteidiger gefragt, ob er diesen Mann kenne, antwortete
Carlyon mit nein. „Sehen Sie noch einmal her,* sagte der
Angeklagte. Carlyon erschrak, die Stimme war ihm bekannt.
E* war der Handelsreisende, mit dem er in Lostwithiel zu
Abend gegessen hatte. Er erklärte das also, konnte sich aber
des Datums nicht entsinnen, auch aus dem mitgebrachten
Taschenbuch nichts ersehen. Der Angeklagte hielt ihm ein
Stück Papier hin. „Erkennen Sie das?* fragte er. Es
war die Gasthofsrechnung über das Abendessen und den
Wein. Carlyon beschwor, daß er an dem auf der Rechnung
verzeichneten Tage in Gesellschaft des Angeklagten
in Lostwithiel den Abend verbracht habe. An demselben
Abende war aber der Mord begangen worden, der dem
Handelsreisenden schuld gegeben war. Damit war desen
Alibi bewiesen, und er wurde freigesprochen. Die rettende
Botschaft blieb unaufgeklärt.

Der Ausgang des Weltkrieges in symbolischen

Bildern vorhergeschaut.

Von Dr. Clericus*)

Von all den vielen angeblich prophetischen Weltkriegsschilderungen
, über vjlie eine ganze Literatur erschienen ist,
konnte der kritischen Prüfung nichts standhalten als die
merkwürdige Voraussage des polnischen Jesuitenmärtyrers
Bobola.1) Ob auch die Vision Don Bosco's, des Gründers
des Salesianerordens, als zutreffend sich erweist, kann erst
beurteilt werden, wenn die römische Kurie sich entschließt,
die in ihrem Besitz befindlichen Aufzeichnungen Don Bos-
eo's aus dem Jahre 1H69 zu veröffentlichen.2) An hellseherischen
Blicken dagegen, die über einzelne Episoden
des Krieges Licht verbreiteten, scheint es während des
Weltkrieges und unmittelbar vorher , als schon moralische
Gewitterschwüle herrschte, nicht ganz gefehlt3) zu haben. Da
ich mich solchen Voraussagen gegenüber stets sehr skeptisch

*

*j Im vorigen Heft war zu lesen: S. 465, Z, 8 v. o.: Kaiserthrone
; S. 466, Z. 12 v. o.: noch bei meinem j S. 467, Z. 28 v o *
Maria Stern; S. 468, Z. 9 v. o.: an welcher Stelle.

*) Vergl. Grabinski. Das Übersinnliche im Weltkriege, Hildesheim 1917.

2) Vergl. Zurbonsen, Die Prophezeiungen zum Weltkriege, Köln 1915.

3) Vergl. die Veröffentlichung Schrenck-Notzings im Novemberheft 1918
der „Psych. Studien".


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0543