Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 2
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0006
2 Psychische Stadien. XL VI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1919.)

anläge. Im Jahre 1821 rief er mit dem Altgrafen Hugo
Halm zusammen auf dessen Gütern in ßlansko in Mähren
großartige industrielle Schöpfungen auf dem Gebiete der
Eisenindustrie ins lieben. Mit der Holzkohlenerzeugung
verband er die Gewinnung von Holzessig, Teer und reiner
konzentrierter Essigsäure; zugleich führte er die Verarbeitung
dieser Rohprodukte zu einer Menge wichtiger
Präparate durch. In den Jahren 1824— 32 sehen wir ihn
unermüdlich Eisengießereien, Bohr- und Blechwalzwerke,
Maschinenbauateliers usw. in großartigem Umfange anlegen.
Seiner genialen Eingebung folgend, dehnte er den Eisenguß
auch auf Herstellung großer Statuen aus und Iiatte vollen
Erfolg ; so konnte er<, viel fache Abgüsse nach alten Meistern
herstellen. Wieder arbeitete er dann auf Salms Gütern bei
Blansko und baute dort die erste Runkelrübenzuckerfabrik.
Doch bald starb der Altgraf Salm (1836); Reichenbach
hatte mit dessen Sohn keine Interessengemeinschaft mehr
und trat aus der Verbindung mit ihm aus.

Haben wir so in Reichenbach einen genialen Techniker
und großartigen Organisator kennen gelernt, so bleibt uns
noch der Forscher zu betrachten ührig. Als Chemiker entdeckte
er in den Nebenprodukten der Holzkohlendestillatiou
das Kreosot, das Paraffin, das Eupin, und viele andere derartige
Substanzen. Eine Mödlinger Schule bewahrt heute
uoch ein Stück Paraffin als großen Schatz auf, das als eines
der ersten im Reichenbach'seben Laboratorium hergestellt
wurde. Schon allein um dieser chemischen Entdeckungen
willen wird sein Name ewig leben. Man wollte ihm auch .
seinerzeit in den Arkaden der Universität zu Wien ein
Denkmal errichten; ein Fond wurde gegründet, doch die
Mittel flössen spärlich und die Angelegenheit kam leider
wieder in Vergessenheit.

Während seiner Arbeiten in Mähren lernte er das Land
auch in geologischer Beziehung gründlich kennen. Seine
„Geologischen Mitteilungen aus Mähren* waren die erste
Monographie geologischer Natur über ein Stück Österreich.
Sie waren 1834 in Wien erschienen.

Reichenbach war Besitzer großer reichhaltiger Sammlungen
. So eine von Meteoriten, die den Grundstock des
naturhistorischen Nationalmuseums in Wien, bzw. dessen
Meteoritensammlung bildete. Weiters besaß er das berühmte
SieberWie Herbarium.

Im Jahre 1839 wurde ihm als Anerkennung seiner
chemischen und technischen Leistungen eine hohe Ehre zu
teil: der damalige König von Württemberg hob ihn in den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0006