Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 6
(PDF, 171 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0010
6 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 1. lieft. (Januar 1919.)

Reiehenbaeh'sche Theorie über das Tischrüeken als unabhängig
von Muskelzuekungen, verursacht durch Od,
gilt noch heute iip Prinzip. Ractioaktivität und Fluoreszenz
war ihm schon bekannt (30 Jahre vor Entdeckung des
Radiums sprach er bereits von einer Radiation)! Die
Emanation der Materie ist nichts anderes als odische
Strahlung. Die bei der Telepathie, Gedankenlesen, Hellsehen
usw. wirkenden Wellen sind ReicheL bach'sche. Die
Bioradioaktivität durch Caan, Darguet, Roehas, Benedikt,
Böhm, Scheminzky usw. nachgewiesen, hat R. bereits erkannt
und als Od beschrieben. Die graphologischen Medien Schermann
und Aub, die Telepathen Rubini, Steinschneider u. aM
die Wünschelrutengänger Beiehl, Graeve usw., die spiritistischen
Medien u. s. f, sind nur Sensitiv*, zu deren Auffindung
Reichenbach schon ein Schema gegeben hat. Er
kannte und zeigte experimentell die Durchdringung d<*r
Materie durch odische Wellen und wies ihre Verladbarkeit
nach. Ohne diexe 2 Grundgesetze wäre jede geistige Fern-
Wirkung im Leben und über das Leben hinaus (z B. Spuk'
gänzlich unerklärlich. Die Reiehenbaeh'sche Odlehre ist,
kurz gesagt, der einzige Schlüssel zum Studium und zum
Verständnis übersinnlicher Vorgänge!*

So sehen wir die unendliche Bedeutung der Arbeit
eines Mannas, der heute noch nicht entsprechend gewürdigt
wird, dem aber die Zukunft gehört. Viel wurde an ihm
von seiner Mitwelt gesündigt; wenn aber eines uns darüber
hinweg trösten kann, so ist es das, daß Reichenbach Zeit
seines Lebens des Wertes seiner Arbeit voll bewußt war
und in der Befriedigung künftiger Anerkennung gestorben
ist. Die Anerkennung hat wohl für ihn selbst keinen Wert
mehr, sein Vorgefühl aber konnte ihm de*a Abschied von
der Welt erleichtern.

Am 19. Jänner 1919 aber, genau fünfzig Jahre nach
seinem Tode, wird in Wien die konstituierende Versammlung
der künftigen „Gesellschaft Reichenbach: zur Erforschung
ätherfeiner Emanationen" zusammentreten, deren
Gründung von Prof. Benedikt und vom Verfasser angeregt
wurde. Sie soll der Wissenschaft dienen, indem sie die
übersinnlichen Phänomene erforscht, sie soll aber auch den
Namen Reichenbach zur verdienten Anerkennung bringen.**)

*) Verf ist an dei Arbeit über eine Monographie .»Psychische Phänomene
", die die oben genannten Erscheinungen ausführlich im Zusammenhange
behandelt. Sie dürfte Mitte 1919 erscheinen.

*♦) Die Leser der „Psych. Stud.u werden noch mii Genauerem Über
die Gründung berichtet werde«. Verf.


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