Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 41
(PDF, 171 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Larsen: „Doch einwandfreie Beweise verlangt die Kritik*. 41

Gegenstände von Ort zu Ort zu befördern, die Hunderte
von Meilen von einander getrennt sind, hat außer anderen
Baron Kirkup wiederholt bewiesen. Alle Versuche jener
Forscher, die über eine reiche praktische Erfahrung mit
verschiedenen Medien verfügen, das Mysterium vom Ursprung
der Geistergewandung zu durchdringen, widerstreiten
sich in ihren Ergebnissen, und wir sind daher außer Stande,
in dieser Sache eine halbwegs befriedigende Aufklärung zu
geben. Die Fälle Brüder Davenport, Mr. Williams, Miß
Cook und Mr. Herne könnten als Beweise angeführt werden,
daß die Geister entweder die Macht besitzen, die Kleidung
des Mediums zu verdoppeln oder ihre Drapierung, ihnen
unbewußt, auf andere Weise hervorzubringen.

(Fortsetzung folgt.)

„Doch einwandfreie Beweise verlangt die

Kritik!"

Entgegnung und eigene Erlebnisse
von Niels Larsen, Bremen.

Obigen Satz entnehme ich einem Bericht betitelt
„Okkulte Grenzfälle* von Li^dw. Jahn, (Psych. Stud.,
August-Septemberheft 1918) und erlaube mir, auf einige
der dort mitgeteilten Fälle etwas näher einzugehen. Gerade
weil die Kritik einwandfreie Beweise verlangt, darf
man nicht jeden Fall auf Telepathie oder Hellsehen zurückführen
, erst recht dann nicht, wenn andere natürlichere
Erklärungen möglich sind. Dieses ist zweifellos bei einigen
in dem Bericht des Herrn Jahn mitgeteilten Vorkomm-
nissep möglich.

Bei dem ersten Beriebt, wo das junge Mädchen abends
in das Konzert kommt, 'mag Telepathie mitgewirkt haben,
indem der lebhafte Wunsch bewußt oder unbewußt auf das
Mädchen übertragen wurde. Aber ein einwandfreier Beweis
liegt nicht vor. Wenn z. B. die Familie des Mädchens
die Eintrittskarten schon vor dem Wunsch besaß oder es
»schon vorher bestimmt war, daß die ganze Familie in das
Konzert gehen wollte, dann fällt der ganze Bericht in sich
zusammen. Ob die betreffende Familie schon vorher entschlossen
war, in das Konzert zu gehen und ob das Mädchen
nach der Begegnung in der Kirche dazu beigetragen
hat, hätte festgestellt werden müssen, dann erst hätte man
gegebenenfalls von Telepathie reden können. Ein Hellsehen
ist es schon deshalb nicht, weil dann die Empfindung kein
Wunsch, sondern ein bestimmtes Bild hätte sein müssen,


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