Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 45
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Larsen: tDoch einwandfreie Beweise verlangt die Kritik!tf 45

um 10 Uhr hörte ich dann auf der Straße, wie jemand leise
meinen Namen rief; als ich die Haustüre, die schon verschlossen
war, daraufhin öffnete, war es mein Medium. Sie
gab an, durch eine unbestimmte Veranlassung mit dem
nächsten Zug nach B. zurückgekehrt zu sein und war dann
an meiner Maustüre gewesen; da dieselbe aber schon verschlossen
war, ist sie fortgegangen und viermal einem unbestimmten
Zwange folgend zu derselben zurückgekehrt,
bis sie beim vierten Male meinen Namen rief. Ein besonderer
Grand mich aufzusuchen lag nicht vor! Vor
einem derart starken Rapport ist unter allen Umständen
zu warnen, weil nicht allein die Hypnotisierte, sondern zuletzt
auch der Hypnotiseur darunter zu leiden hat.

Aber nicht nur bei hypnotisierten, sondern auch bei
anderen Personen, die mit mir befreundet sind, zählen derartige
Uebertragungen nicht zu Seltenheiten. Z. B. gab ich
kürzlich jemanden den geistigen Befehl, mich telephonisch
anzurufen. Hierbei nahm ich an, die Person befände sich
zu Hause, (es war gegen % 10 Uhr abends). Nach einer
viertel Stunde klingelt das Telephon und am Apparat ist
meine gewünschte Person. Viele Leser werden nun behaupten
das sei Zufall, aber durch den im folgenden wiedergegebenen
Wortwechsel will ich beweisen, daß dies nicht
der Fall ist. Ich frug: „^Varuni wecken Sie so spät bei
mir an? Antwort: „Ich wollte nur einmal sehen, ob Sie
zu Hause sind!* Ich: „Dann wollen Sie mich wohl besuchen
?* Antwort: ,Nein, ich befinde mich auf dem Wege
nach Hause und warte hier an einer öffentlichen Fernsprechstelle
über eine Stunde !Ä Einen besonderen Grund zum
Anwecken konnte die Person nicht angeben. (Auch hier
gibt die Versuchsperson an, aus eigenem Antriebe gehandelt
zu haben, wie ja auch alle Personen, die einen posthjpno-
tischen Befehl ausführen, stets glauben, es sei ihr eigener
Wille, es seien die eigenen Gedanken — sie glauben nicht,
daß sie unter dem Einflüsse des Hypnotiseurs stehen und
seine Befehle aufführen.) Daß nicht jemand an einer Telephonzelle
eine iL Stunde wartet nur um zu fragen, ob ich
zu Hause sei, und dann weiter nichts will, wird jeder Leser
einsehen, und da dieser nicht der einzige Fall ist, so kann
von Zufall hier keine Bede sein!

Schließlich habe ich auch umgekehrt experimentiert, indem
eine andere Person der Induktor, ich also der Beeinflußte
war. Diese Experimente habe ich jedoch ohne Musikbegleitung
gemacht, obwohl ich nicht bezweifeln will, daß
durch eintönige Muzik derartige Experimente erleichtert
werden können, weil auch eintönige Geräusche wie das


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