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56 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1919.)
Briefkasten.
Herrn Hof rat Max Seiiing (München) erteilen wir zu einer Berichtigung
gerne hiermit nochmals das Wort. Sie schreiben {dat.
24. XH. 18): „So treffend Herr Freimar in seiner Besprechung meiner
Streitschiitt gegen bteiner die wesentlichen Punkte hervorgehoben
hat, sind ihm doch zwei Irrtümer unterlaufen, um deren Berichtigung
ich dringend bitte. Weil ich auf 8. 29 sage, daß ich über das, was
im engsten Kreise vor sich geht, leider nichts mitteilen kann, glaubt
der Berichterstatter schließen zu müssen, daß ich in diesen Kreis
nicht eingeweiht war. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, wie
man mehreren Stellen meiner »Schrift entnehmen kann So ?age
ich z. B. gleich hinterher, daß „man beim Betraten des engsten
Kreises nimmermehr glauben kann, daß alle Anwesenden auserwählt*
sein sollten*. Der Grund, warum ich nicht* Näheren mitteilen kann,
ist vielmehr der, daß man auf zwingende Weise zum Schweigen
verpflichtet wird. Wenn ich diesem Kreide nicht angehört hätte,
könnte ich dem unentwegten Bteinerianer Boldt oicht die Kompetenz
absprechen, die „wahre Lösung des Steiner-Problems* geben
zu können, nachdem er nicht einmal dem engeren, geschweige denn
dem engsten Kreise angehölt hat. Sodann hat Herr Freimar mißverstanden
, was ich am Schlüsse (S. 48) über den Unterschied
zwischen dem wahren Katholizismus und dem anthropo«ophischen
Pseudo-Katholizisraus sage. Um diesen wichtigen Unterschied noch
deutlicher hervorzuheben, möchte ich mit etwas veränderter Fassung
wiederholen: dort die zwei Jahrtausend alte Autorität einer von
Christus gestifteten Kirche — hier die unkontrollierbaren Behauptungen
eines sich erst ?eit wenigen Jshren ah Chris* en gebenden
^individualistischen Anarchisten"; dort das Meßopfer, dieser erhabene
Mittelpunkt des Glaubens- und Liebeslebens — hier ein den Unbefangenen
eher ab&toßender als anziehender, komödienhafter Vorgang
iwie er sich nämlich im engsten Kreise abspielt!); dort ein geweihter
, Sakramente?«pendender Priester — hier eine Art freimaurerischer
Bonze.* — Worin letzteres Mißverständnis liegen soil, bleibt
uns unerfindlich.
Herrn Hans Hänig (Kand. d. höh. Lehramts), Zwickau i. Sachsen
danken wir bestens für die erlreuliche Mitteilung, daß unser ehemaliger
, uns vom Herrn Verleger als „leider verschollen" gemeldeter
Mitarbeiter G. Dank mar am dortigen Stadttheatcr, wo er lange
Zeit als Spielleiter gewirkt hat, noch immer mit bestem Erfolg
tätig ist.
Druckfehlerberichtigung.
% Im Dez.-Heft war zu lesen: S. A8o (st. 350)! S. 542, Z. 20 v. o.
Adler (statt Ader); S. 549, Z. 14 v. u.: nun <vstatt nur); 6. 555, Z. 17
v. o.: Wissenschaften; S. 561, Z. 2l v. o.: der; S. 566, Z. i9 v. u.
deutung; S. 568, Z. 10 v.u .Erschwerungen (st. Erscheinungen);
S. 572, Z. 19 v. u : als uls); S 574, Z. 15 v. o.: 1799 (st. 1793);
S. 576, Zf21 v. o.: unergründlich; S. 576, Z. 19 v. u. doch (st. dort);
S. 3 des Umschlags, Z. 16 v. o.: Leistungen zielen, scheinen.
Im Nov.-Heft v. Js. war zu lesen: S. 504, Z. IV v. u.: Vielleicht
(st. Viel); S. 505, Z. 9 v. o.: an jene andere. — Das S. 526 unten be~
(prochene Buch v. G. Sulz er ist im Verlag des Schweizer Grütli-
vereins erschienen, aber für Deutschland hat den Vertrieb die Firma
Oswald Mutze, Leipzig, übernommen. H. Hänig.
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