Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 69
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0073
Peter: Die Wirkung des Magneten auf den menschlichen Körper. 69

die Beobachtung, daß er ohne Anwendung des Magneten
durch bloße Berühruuff mit der Hand viel energischer auf
den erkrankten Organismus einwirke: die Entdeckung des
.tieriBchen Magnetifmus» war gemacht! Der Magnet felbst
hatte seine Kolle ausgespielt, «m ,o mehr als trete allem
streng wissenschaftliche und einwandfreie Beweise fehlten.

In neuerer Zeit trat man der Frage der Wirkung des
Magneten auf den menschlichen Körper wieder näher. Anlaß
waren Beobachtungen, welche der französische Arzt
Busqu, der Verteidiger der Metallotheraphie, bezüglich des
Magneten und anderer Metalle auf den menschlichen Organismus
machte. Eine zur Prüfung dieser Angaben eingesetzte
Kommission entdeckte das unter dem Namen
„Transfert" bekannte Phänomen. Unter „Transfert*
versteht man die Ortsändernng gewisser Erscheinungen, wie
sie bei hysterischen und hypnotischen Personen besonders
unter dem Einfluß dts Magneten eintritt. Lähmungen,
Schmerzen mw. gehen von einer Körperhälfte auf die
andere über.

Bin et und ¥6 im' studierten zunächst den Transfert
in der Lethargie und Katalepsie, den bekannten Zuständen
des Hypnotismus. Nachfolgend in kurzem einige Beispiele aus
den interessanten Experimenten der genannten Forscher/)

Wenn eine Hypnotisierte in totale Lethargie gesunken
ist und man öffnet das linke Auge, so wird das Subjekt
auf dieser Seite kataleptisch, während die rechte Körperhälfte
vollständig im lethargischen Zustande verbleibt, in
dem auch das Auge geschlossen bleibt. X . . . wurde in
diesen Zustand versetzt. Man hob nun den linken Vorarm
in die Höhe; er blieb kataleptisch in dieser Stellung. Auf
der rechten Seite, auf welcher Lethargie bestand, ruhten
Arm und Hand auf. einem Tisch einige Zentimeter von
einem Magneten entfernt, welcher unter einem Tuch verborgen
lag. Das rechte Auge wurde völlig geschlossen
gehalten. Nach zwei Minuten fängt die rechte Hand zu
zittern an; sie wird wächsern wie ein kataleptisches Glied,
verläßt den Tisch, hebt sich langsam und nimmt allmählich
die Haltung ein, welche die linke Hand bezw. der linke
Arm inne hat. Letzterer macht konvulsivische Bewegungen,
der Arm wird völlig schlaff und fällt langsam herab.
Während dieser Zeit errötet das Subjekt und die Atmung
ist beschleunigt. Der Transfert hat stattgefunden, die ganze
rechte Seite ist kataleptisch, während die linke völlig lethargisch
geworden ist. Dieser Transfert bestand zehn
Minuten, bis das Subjekt geweckt wurde.

6) Siehe: Revue Philosophique 1885.


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