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Peter: Die Wirkung des Magneten auf den menschlichen Körper. 78
Sie ihn mit der rechten Hand; Sie werden die Schublade
mit der rechten Hand öffnen, Sie nehmen aus derselben
eine Schachtel mit der rechten Hand, schließen wieder mit
der rechten Hand ab und geben die Schachtel dem Herrn
B. mit der rechten Hand.8 Darauf wurde die Somnambule
geweckt. Ein Magnet lag in der Nähe ihres rechten
Vorarmes. Nach einigen Sekunden klagt Witt . . . über
Schmerzen in der rechten Kopfseite; diese Schmerzen
wanderten an dieselbe Stelle links. Nach einer Minute
geben wir ihr den Schlüssel; sie nimmt ihn mit der linken
Hand, geht zur Kommode, versucht sie mit der rechten
Hand zu öffnen und öffnet dann mit der linken Hand:
dasselbe Manöver, um die Schachtel zu nehmen: bald
will sie die rechte, bald die linke Hand gebrauchen, schließlich
nimmt sie die Schachtel mit der linken Hand; dann sperrt
sie die Schublade wieder ab mit demselben Zögern und
schließlich mit der linken Hand. Nun kehrt sie mit der
Schachtel zurück, bleibt vor Herrn B. stehen und sagt zu
ihm: yHier mein Herr, ich gebe Ihnen diese Schachtel*
und gibt sie ihm mit der linken Hand.
Wir haben hier, sagen die Experimentatoren, einen
Transfert besonderer Ordnung; es handelt sich um einen
Entschluß etwas zu tun, um eine Handlung, welche gewissermaßen
in der Macht d$r Cerebralzellen des Subjektes
liegt; dieser Akt ist fähig transferiert zu werden genau wie
die Tat, die sich wirklich vollzieht, ein schlagender Beweis,
daß er in gleicher Weise ein materielles Substrat hat.
Die Macht des Transferts reicht aber viel weiter. Der
Magnet übt seine besondere Wirkung auf die spontanen
Phänomene, welche nicht nur den Anschein von Willen
und Freiheit haben, sondern welche wirklich freiwillig sind
im vulgären Sinn des Wortes. Man kann in der Tat den
Transfert außerhalb des Schlafes und der Suggestion erhalten
. Man bittet einfach das Subjekt, die und die Handlung
zu vollführen, und mit Anwendung des Magneten zwingt
man sie, ohne daß sie selbst es weiß, eine zweite Handlung
m vollziehen, welche der ersten symmetrisch ist.
Beispiel: Witt ... ist vollständig wach, mam hat sie
seit mehreren Tagen nicht eingeschläfert. Man bittet sie,
sich mit dem rechten Ellenbogen auf einen Tisch zu stützen
in der Nähe eines versteckten Magneten. Sie fragt, warum^
und man nimmt als Vorwand, daß man ein Porträt von
ihr nehmen wolle. Sie willigt ein. Nach zwei oder drei
Minuten zieht sie ihren rechten Ellenbogen zurück und
sagt, sie sei müde und der Arm sei ihr eingeschlafen.
Einen Augenblick ist sie unentschlossen und blickt nach
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