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104 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. % Heft. (Februar 1919).
Tagen traf ich den jungen Herrn, er war sehr erfreut über
das Zusammentreffen, weil er mich um das Buch bitten
wollte. Es war nicht mehr vom Verlage und auch'nicht
vom Buchhändler zu bekommen.
Wohl jeder, der sich aufmerksam beobachtet, könnte
ähnliche Fälle berichten; denn diese Kraft der Gedankenübertragung
, sagt Annie Besant, wird von uns allen beständig
und unbewußt ausgeübt. Warum sollte man da*
nicht auch bewußt tun können? Es käme doch wohl nur
darauf an, das Wesen dieser Kraft zu erkennen, um sie
sich dienstbar machen zu können. Ein Haupterfordernis,
um einen Gedanken übertragen zu können, ist nach A. Besant
strengste Konzentration auf diesen einen Gedanken unter
bewußter völliger Ausschließung jedes anderen. Kur ein
solch konzentrierter Gedankenstrom kann durch den Baum
gesandt werden. „Der Gedanke muß klare, bestimmte Umrisse
haben und von Leben erfüllt sein, wenn er in einer
bestimmten Richtung ausgesandt werden soll, und muß auch
genug Stärke besitzen, um beim Erreichen seines Zieles
reproduziert werden zu können/ Nur ein solcher Gedanke,
der all diesen Forderungen entspricht, ist imstande, den
Mentaläther, der uns umgibt, und der auch das Material
zu unserem Intellekt bildet, in die gehörigen Schwingungen
zu versetzen, die stark genug sein müssen, um den Intellekt,
desjenigen, auf den der Gedanke übertragen werden soll
in Schwingungen versetzen zu können
Kurze Notizen.
a) Ein mitreißendes Glaubensbekenntnis des Dichters
Hans Heinrich Ehrler (Heilbronnj zum Optimismus:
„Ich glaube an den Sieg des aeutschen Idealismus, an eine
Wiedergeburt des deutschen Reiches aus deutscher Geistigkeit
heraus, an eine Auferstehung des Geistes unseres
Uhland, Schiller, an ein Ende des selbst genügsamen Materialismus
. Ich glaube daran, denn unser Volk, durch Elend
niedergebeugt, wird durch Elend geläutert werden — sonst
war es und ist es reif zum Untergang. Die neue deutsche
Demokratie wird dann den wahren Demokraten zum wahren
Aristokraten entwickeln über die Enge der Partei hinaus
zu einem neuen Bürgertum, dem Deutschbürgertum. Niehl
der Parteimann, sondern der Mensch entscheidet im Leben*
b) Materialisationen. Die in letzter Zeit wieder aufgenommenen
Erklärungsversuche der Materialisationsphänomene
veranlassen mich, auch meine Anschauungen über das
vermutliche Zustandekommen derselben bekannt zu geben.
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