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Kurze Notieea.
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Nach der neuen Atomlehre wird die Materie gebildet durch
bestimmte Bewegungen und Gruppierungen von negativen
Elektronen um ein positives Ion. Eine Vorbedingung ist
das Vorhandensein eines Überschusses von positiven Ionen;
dies ist der Fall in der Umgebung eines starken Mediums
infolge der aus dessen Körper austretenden bioradioaktiven
Emanation. — Durch die schöpferische Kraft
unbewußter Vorstellungen werden die bei den atomistischen
Vorgängen in den Gehirnzellen abgeschleuderten Elektronen
mit dem Vorstellungsinhalt beeindruckt. Diese psychisch induzierten
Elektronen gruppieren sich entsprechend dem Vorstellungsinhalt
um die freien positiven Ionen und geben
so der Materie die Form. Die Vorstellungsinhalte liegen
entweder im persönlichen und »absoluten* .kollektiven*
(Juny) Unterbewußtsein des Medium3 und der Sitzungsteilnehmer
oder werden von diesen erst auf telepathischem
Wege übernommen. Derselbe Vorgang findet statt bei organischen
Veränderungen, die veranlaßt werden durch ent-
sprechende Suggestionen bezw. Autosuggestionen in hypnotischen
Zustünde,, In diesen Fällen erfolgt die Einwirkung
auf die innerhalb des Körpers vorhandene Emanation.
Diese Arbeitshypothese unterstelle ich der Kritik als Bei-
trag zur LösungFdes Problems.
Dr. Jos. Böhm (Nürnberg.)*)
c) Wunderbares Stehenbleiben von Uhren» Mein
Sohn, Feldhilfsarzt, berichtete, er habe im Oktober v. J.
einen schwerverwundeten Offizier verbunden, der jedoch
seinen Verletzungen bald darauf erlag. Ein Kamerad desselben
erzählte ihm dann, dem Toten sei seine Armbanduhr
mehrere Tage unmittelbar vorher immer 5 Minuten
vor 5 Uhr Nachm. stehen geblieben, und sie hätten noch
scherzweise gesagt, um 5 Uhr würde Frieden. Aber zur
angegebenen Zeit um 5 Uhr Abends habe ihn alsdann die
Granate schwer getroffen, die seinen Tod im Gefolge hatte. —
Bemerkenswert ist auch ein anderer Fall, gleichfalls vom
Oktober v. J. Beim Tode einer Hausfrau in Hamburg,
Mutter der noch jugendlichen Kinderwärterin meiner Toch-
*) Die in meinen bisherigen Veröffentlichungen ausgesprochenen Gedanken
scheinen bereits verschiedenen Forschern Anregungen gegeben zu
haben. Sofern dies zutrifft, hoffe ich, daß auch die Stelle, woher die Anregung
kam, gemäß sonstiger literarischer Gepflogenheit von den betr.
Autoren genannt wird. Wie die Verwertung der Reichenbach'schen Ideen
ohne Zweifel vielfach schon ohne Hinweis auf die Quelle geschah, so drangt
sich mir das Gefühl auf, daß Aehnliches auch hinsichtlich meiner Veröffentlichungen
fals erste »Rätsel der Natur« im Frühjahr 19r6) vor sich geht.
B.
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