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Kurse Notizen.
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Grundlage aufgebaut als der seinerzeit von dem Wiener
Schriftsteller Franz Hern dl proponierte Verein, der
vornehmlich dem Meister selbst und der Errichtung eines
Denkmals an seinem Sterbeorte galt, sucht die neue ms
Leben getretene Karl du Prel-Gemeinde durch ihre
für jeden eingeführten Gast zugänglichen Vorträge, Vorlesungen
und Zusammenkünfte, sowie durch geeignete Publikationen
und eine Zeitschrift umso mehr aufklärend und
belehrend einzugreifen, als gerade das Gebiet des Okkultis-
mus heute einerseits durch dilettantische Unklarheit und
anderseits durch Anfeindung seitens unwissender Kreise vielfach
zu leiden hat. Die Abende finden jeden Freitag um 5 Uhr
im Caf£ Prücki, I, Stubenring 24 (Souterrain-Saal) statt.
Der Verein richtet an alle Leser die ergebenste Bitte,
einschlägiges Material dem „Sekretariat der Karl da Prel-
Gemeinde in Wien IV, Klaebaumgasse 17" überlassen zu.
wollen. In Betracht kommen Aufsätze über du Prel, auch
fremdsprachige, mit genauer Quellenangabe, auch in Ab-
schrift, ferner Übersetzungen seiner Werke, Besprechungen
von Arbeiten du Preis in Literaturgeschichten und Büchern,
Neuauflagen seiner Werke, Originalbriefe eto. Den Spendern
, deren Namen in das Archiv-Protokoll eingetragen
werden, wird an geeigneter Stelle der öffentliche Dank ab-
gestattet Prof. id. lerny, G.-R-Bat Jos. Bauer, Dr. Jos.
Bindtner, Fr. Hptm. Valerie Heiße, Fr. Hptm. Mar. Kreinz,
Schriftst. Rud. Mader, Dr. Bob. Nagel, Buchhändler AncLt
Pichl, Lehrerin Helene Radax, Schriftst. Hugo Sehoeppi,
Lehrerin Luise Schmidt, Ober - Inspektor Hugo Wiete,
Schauspielersgattin Marie Thaller, Hermine Zeidler.
g) Gründung: eines „Kernerbundes". In Graz (Deutch-
Osterreich) erfolgte die Gründung eines „Kernerbundes*.
Gleich anderen in Deutschland bestehenden Gesellschaften
wird diese Vereinigung die Aufgabe haben, das weitver-
breitete, durch den Krieg mächtig entfachte Interesse für
die sogenannten okkulten Erscheinungen in richtige Bahnen
zu lenken, um sie im Sinne der neuesten Ergebnisse der
Natur- und Seelenforschung zu verwerten. Diese treffen
in vielen Punkten mit den festgestellten Tatsachen der okkulten
Forschungen zusammen. Es sei nur hingewiesen auf
die biologischen Forschungen des Heidelberger Naturphilosophen
Hans Driesch und die vorzüglichen Arbeiten de»
Münchener Philosophen Erich Becher. — Auch soll auf
eine reinliche Scheidung zwischen echten okkulten Phänomenen
und solchen, die nur dem Scheine nach den ersteren
ähnlich sind, hingearbeitet werden, — In den weitesten
Kreisen herrscht z. B. über das Wesen der Telepathie Tin-
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