Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 110
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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110 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1919.)

klarhcit. Sogenannte „Konzerthaus-Telepathen", die Bewegungsaufträge
ausführen, indem sie mit einer Person aus
dem Zuschauerraum in Kontakt treten, haben viel zur Verwirrung
beigetragen. Diese Art Gedankenlesen, die ihren
Meister vor 50 Jahren in Cnmberland gefanden hat, hat
mit Telepathie (seelischer Fernwirkung) nichts zu tun. —
Auch gelungene Versuche, die ohne Kontakt im Zuschauerraum
ausgeführt werden, müssen mit Vorsicht studiert werden
. — Eine kritiklose Anwendung des Begriffes Telepathie
auf derartige Phänomene ist nur geeignet, die okkulte Forschung
in den Augen der Wissenschaftler in Mißkredit zu
bringen. Nur gediegene Aufklärung kann diese Irreführungen
hintan halten. — In diesem Sinne und in der
Festigung einer idealen Weltanschauung will der „Kernerbund
* tätig sein. — Justums Kerner war einer der Wenigen,
die schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts für die
Eealität okkulter Erscheinungen Partei ergriffen. Die bedeutendste
Somnambule und Sensitive Friederike Hauffe,
die als „Seherin von Prevorst* bekannt ist, gab Kerner
Anlaß zu einem jahrelangen Studium, dessen Ergebnisse die
neueste Forschung in vielen Punkten bestätigt hat. — Die
neue Vereinigung soll daher auch dem Andenken dieses
bedeutenden Mannes geweiht sein. Selbstverständlich wird
der Kernerbund mit Gesellschaften, die ähnliche Ziele verfolgen
(z. B. mit der Nürnberger G. W. O.) regen Meinungsaustausch
pflegen. Zuschriften von Interessenten (auch aus
dem deutschen Reiche) mögen an Herrn E. Nordberg, Graz»
Steirergasse 50 (Deutsch-Österreich) gerichtet werden.

h) Ein Wahrtraiim in Dokumenten. Der Photograph

Julius Staeglich, Hannover, Mehlstr. 6, Mitglied
der „Ges. f. Psychol. u. Metaphysik* ebenda, sehrieb unterm
18. X 14. aus seiner Marine-Garnison auf einer Karte an
seine Frau u. a. dies: „Gott gehe, daß der Krieg bald zu
Ende ist. Was ja nicht ausgeschlossen ist. Ich träumte,
daß der Krieg am 29. November zu Ende ist. (Die Karte
liegt vor.) Des weiteren liegt ein amtlicher Ausweis der
Kaiserlichen Marine (Kommando der 4. Abt., II. Matrosendivision
) vor des Inhalts: „Der Matrose J. St. ist als
dienstunbrauchbar entlassen und nach Hannover
Äurüekzubefördern.* Unterschrift: Kleeberg, Oberl. z. See
u. Komp.-Führer. Der Ausweis ist dat.: „W i 1 h e 1 m s -
haven, den 29. November 1914.* — Für St. war
der Krieg also tatsächlich am 29. XI, zu Ende. [Die Einsichtnahme
der Dokumente bezeugt die Schriftleitung.J

Dr, G. Lomer,


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