Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 138
(PDF, 171 MB)
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138 Psychische Studien. XL VI. Jahrg. 3. Heft. (März 1919.)

dem Urteil der Versuchsperson. Nach dem ersten Versuche
entdeckte man, daß man im Versuchsraum das Geräusch
der Maschine hörte, wenn sie in Tätigkeit trat, und
ebenso, wenn der Strom unterbrochen wurde. Erst nachdem
diese Störung beseitigt war, konnte mau mit einwandfreien
Ergebnissen rechnen Die Versuche wurden mit 8
jungen, sich der besten Gesundheit erfreuenden Männern
durchgeführt Das Ergebnis war negativ! Es konnte
bei keiner der Versuchspersonen eine entschiedene Empfin-
dungsfähigkeit für das magnetische Fluid festgestellt werden.

Es ist hiermit natürlich nicht der Beweis erbracht, daß
eine solche Fähigkeit nicht doch existiere. Prof. Th jmpson
sagt: „Ich gebe nicht zu, daß die Untersuchung schon abgeschlossen
ist. Ich kann nicht glauben, daß eben diejenige
Eigenschaft des Stoffes im Kaume, welche eine so
wunderbare Wirkung auf ein Stück Metall ausübt, vollständig
ohne irgend eine Wirkung sein kann — und sie ist
sicherlich nicht ohne Wirkung auf den Stoff eines lebenden
Körpers. Es ist so wunderbar, daß da gar keine Wirkung
stattfinden sollte, daß ich glaube und überzeugt bin, daß
dies Experiment der Wiederholung wert ist, ob nicht doch
eine überaus starke magnetische Kraft einen wahrnehmbaren
Einfluß auf einen lebenden vegetabilischen oder animalischen
Körper ausübt. Ich halte es für möglich, daß
eine solche Einwirkung ein Gefühl hervorruft, das wir weder
mit Wärme, noch mit Kraft Wirkung, noch mit irgend einer
anderen Empfindung vergleichen könnjen.**)

Ähnliche Versuche wurden von der englischen Gesellschaft
für psychische Forschung ausgeführt. Das Versuchszimmer
war hier eine vollständige Dunkelkammer, sodaß
selbst nach stundenlanger Anwesenheit in demselben nicht
der leiseste Lichtschimmer von außen zu bemerken war.
Ein mächtiger Elektromagnet war in der Mitte des Zimmers
aufgestellt. Es waren alle Maßregeln getroffen, um
die Ergebnisse einwandfrei zu gestalten. Es fanden sich
drei Versuchspersonen, welche unabhängig^ von einander
sofort gewahr wurden, wenn der Elektromagnet in Wirksamkeit
gesetzt war. Diese Personen erkannten den Augenblick
der Magnetisation durch ein plötzliches Aufleuchten
einer Lichterscheinung über den Polen des Magneten. Ihre
Beschreibung derselben stimmte im allgemeinen mit den
Aussagen überein, welche der berühmte Forscher und Begründer
der Odlehre, Frhr. v. Reichenbach s. Zt. berichtet
hatte. Jene Versuchspersonen behaupteten, die

*) Barrett, Der magnetische Sinn, Sphinx 1886.


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