Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 151
(PDF, 171 MB)
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Böhm: Zur Entgegnung

151

Betreffs der Seltenheit der Wahrnehmungen von lokalisierten
Spukerseheinungen bemerke ich, daß meiner Ansicht
nach die Einfühlungsfähigkeit, wie sie Frl. EL, Herr
Aub u. a. besitzen, jedem Menschen eigen ist, jedoch
besonderer günstiger Umstände bedarf, daß das Erfühlte
in die Bewußtseinssphäre gelangt, während es sonst meistens
latent bleibt (vgl. Seite 60, 2. Absatz hinsichtlich des
Unterschiedes). Die Fälle, in welchen, wie z. B. beim
Tischklopfen, intellektuelle Mitteilungen, Wünsche geschehen,
fallen nach meiner Auffassung nicht unter die lokali-
sie rten Spukerscheinungen.

Meine Folgerung bezüglich der moralischen Pflicht
auf Seite 86 mußte ich logischer Weise ziehen; ob sie
jemand aus diesem Grunde oder anderen Motiven anerkennt,
ist Sache des Einzelnen. Es freute mich, von mehreren
Seiten gerade über diesen Punkt zustimmende Aeußerun-
gen erhalten zu haben.

In allen meinen Schriften führte ich aus, daß sich
sychische in physische Eneigien und umgekehrt umformen
önnen: ich erinnere nur an die hörbare Auswirkung des
Gedankens durch Kontraktion der Sprechmuskeln, die Entstehung
der Brandblase durch die hypnotische Suggestion,
die Lähmung oder Zerstörung der Zellen durch Angst und
Furcht, die telekinetischen Vorgänge beim Tischrücken
usw. Der Schluß hinsichtlich des Auftretens von Erdkatastrophen
ist deshalb nicht so ganz undenkbar, wenn
man angehäufte Kollektivwirkungen annimmt.

Obwohl ich die Möglichkeit einer telepathischen Ueber-
tragung seitens des Hausherrn in dem einen Falle (Seite
57 letzter Absatz) nicht ausschließen kann, muß ich nach
anderen Wahrnehmungen beim Medium H. meine Anschauung
vorerst beibehalten. Ebenso kann ich meine Meinung
bezüglich der Elberfelder Pferde und des Hundes Rolf
nicht ändern, da es mir gelungen ist, ganz auffallende
Uebereinstimmungen mit den Aeußerungsformen beim Tischklopfen
und bei den psychographischen Methoden festzustellen
(hierüber werde ich eine besondere Arbeit veröffentlichen
).

Die auf Seite 45 erwähnten drei medialen Frauen bedienten
sich verschiedener Einfühlungssysteme; diejenige
in Berchtesgaden stand mir lediglich ohne Berührung gegenüber
, die in Tölz erfaßte meine linke Hand und besah sich
deren Innenfläche, die in Nürnberg nahm das besondere
Auffallen der Spielkarten zu Hilfe. Meiner Ueberzeugung
nach besteht auch das Lesen verschlossener Briefe auf dem
Prinzip des psychenergetischen Einfühlens.


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