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152 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1919.)
Bei den aufgezählten Beispielen auf Seite 36, 37 und
39 fand eine falsche Einreibung statt. Was die Stilwidrigkeiten
bezw. Druckfehler anbelangt, gebe ich zu, daß Man-
fei bestehen; ich bitte sie jedoch damit zu entschuldigen,
aß ich die Arbeiten auf okkultem Gebiet nur in der
kurzen Zeit erledigen kann, welche mir meine umfangreiche
amtliche Tätigkeit übrig läßt, und daß die Drucklegung
gerade diesmal ans besonderen Gründen beschleunigt werden
mußte, wodurch sich manche Fehler beim Diktieren,
Abschreiben und der Korrektur einschliche?.» und stehen
blieben. Der sachliche Inhalt dürfte die Hauptsache sein,
doch bin ich auch für Ausfindigmachung von Nebensächlichkeiten
und Mitteilungen hierüber dankbar; die Aogabe,
daß es z. B. statt „ohne einer" heißen muß „ohne eine*,
dürfte sich aber doch erübrigen.
Was den Wunsch betrifft, sieb zur Ueberzeugung von
der individuellen Unsterblichkeit durchzuringen, so kann
ich Herrn ? versichern, daß dies bei mir nicht mehr
nötig ist.
Zum Schluß möchte ich eine Bemerkung anfügen, die
mir gegenüber den Kritiken von Seiten der Theologen angebracht
[erscheint: Ist es nicht denkbar, daß sich ein
Forscher auf okkultem Gebiete unabhängig von seiner
religiösen Ueberzeugung und ohne Einfluß auf dieselbe
auf den philosophischen oder rein naturwissenschaftlichen
Standpunkt stellen kann und von hier aus weiter schreitet,
um die Berührungspunkte im Glauben und Wissen zu
suchen? Man muß doch deshalb noch nicht Monist, Pan-
theist oder Atheist sein! Domvikar Dr. Bach urteilt in
seiner Besprechung meiner Schrift in der „Ausrsburger
Postzeitung* sehr objektiv, wenn er schreibt: „Den Verfasser
wegen dieser Darlegungen in den Verdacht eines
gewissen Materialismus zu bringen, liegt für einen oberflächlichen
Beurteiler vielleicht nahe, wäre aber meine?»
Erachtens großes Unrecht, vor dem ihn schon der Satz
auf Seite 71 schützen sollte Selbst verständlich werden
sich nicht auf alle psychischen Vorgänge einheitlich die
Erfahrungen der neueren Physik vergleichsweise (!)
anwenden lassen." . . , Man merkt es bei jeder Zeile, der
Verfasser ist ein durchaus ernster, ehrlicher Forscher, dem
es nur um die Wahrheit zu tun ist und der für jede bessere
sachliche Belehrung herzlich dankbar ist. . . . Dem Un-
fehlbarkeitsdünkel offizieller Schulgelehrter, besonders gewisser
Aerzte und Juristen, die meist ohne tiefere naturwissenschaftliche
und philosophische Kenntniss alles ihnen
nicht Erklärliche kurzerhand bestreiten und als Schwindel
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