Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 178
(PDF, 171 MB)
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178 Psychische Studien. XLVI. Jahrg 4.-5. $Leit (April-Mai 1919.)

denen manche, wie die Röntgenstrahlen, die > -Strahlen des Radiums
u. a. als Ätherschwingungen erwiesen.

Elektrizität wird an allen Stellen höchster Spannung ausgestrahlt
. Hauptsächlich macht sich diese Erscheinung an Spitzen
bemerkbar. Jedoch ist an diesem Umstände nur der Widerstand des
umgebenden Mediums schuld. Schmelzen wir zwei Kugelelektroden
in eine Glasröhre ein und verdünnen durch Auspumpen die Luft,
so findet bajd eine ungehinderte Strahlung zwischen den beiden
Polen statt, wenn wir sie mit einer Influenzmaschine oder mit einem
Rumkorff verbinden. Diese Entladungserscheinungen in verdünnten
Gasen wollen wir im folgenden in den Kreis unserer Betrachtung
ziehen«,

Allbekannt sind ja die sogenannten Geislerröhren, die jeder,
der eine Influenzmaschine oder einen Funkeninduktor besitzt, seinen
Besuchern vorführt. Zwischen den beiden Polen bewege?? sich
rosa bis violette Lichtbüschel, die noch durch verschieden fluoreszierendes
Gas verstärkt, die prächtigsten Lichteffekte ergeben. In
einfachen homogenen Röhren läßt sich die Art der Entladung leicht
studieren. Bei einem geringen Grade der Verdünnung tritt am
positiven Pole das „Büschellicht" auf; dies strebt zum negativen
Pole hin. Um diesen zeigt sich eine dünne Lichthaut, das „Glimmlicht
". Zwischen Glimm- und Büschellicht befindet sich ein dunkler
Raum, der, dem großen Gelehrten zu Ehren „Faraday'scher
Dunkelraum genannt wird.

Steigern wir den Grad der Verdünnung, so tritt an beiden
Polen eine Schichtung der Lichthaut ein. Bei weitergehender Verdünnung
verblaßt die Erscheinung und bei etwa '/im* mm Druck
verschwindet das Leuchten fast ganz. Kurz bevor dieses Stadium
erreicht ist, können wir an der dem negativen Pole (der Kathode)
gegenüberliegenden Glaswand eine grünliche Färbung wahrnehmen.
Dieses Aufleuchten des Glases muß von Strahlen herrühren, die ihren
Ausgangspunkt in der Kathode haben; sie selbst sind unsichtbar.

Diese Strahlen, die den Namen „Kathodenstrahlen4* führen,
wurden zuerst von Plticker entdeckt; nähere Untersuchungen
stammen vom englischen Physiker William Crookes.*) Er hat
eine Anzahl von Röhren konstruiert, die ihre Eigenschaften dartun.

Daß von der Kathode tatsächlich Strahlungen ausgehen, läßt
sich auf folgende Weise zeigen. Die dazu verwendete Kathodenröhre
ist unter dem Namen „Schattenkreuz" bekannt. Die Kathode
wird durch eine Scheibe gebildet. Die von ihr ausgehenden Strahlen
bewegen sich senkrecht dazu, in der Längsrichtung der Röhre.
Als Anode (das ist der positive Pol) dient ein umlegbares Alu-

*) Siehe: »Die strahlende Materie oder der vierte Aggregatzustand«,
Vortrag gehalten aaf der 49. Jahresversammlung der britischen Association
zur Förderung der Wissenschaften in Shefffteld am 22. August 1879 von
William Crookes F. S. R.


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