Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 181
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Scheminzky: Strahlungaerscheinungen. 181

so wird dieser Körper als Schatten inmitten der hellgrün aufleuchtenden
Fläche erscheinen.

Außerordentliche Bedeutung haben sie durch die Eigenschaft
erlangt, die Knochen schwerer zu durchdringen, als die sonstigen
Organe. Als Röntgen seine Hand zwischen die Röhre und den
Schirm brachte, sah er auf letzterem zu seinem großen Erstaunen
eine Silhouette seines Knochengertistes. In den zwei Dezennien
seit ihrer Entdeckung hat die Röntgentechnik ungeahnte Fortschritte
gemacht. Man hat gelernt, das Röntgenbild auf die photographische
Platte /u bannen; nicht nur der leidenden Menschheit
konnte Heilung gebracht werden, sondern auch die Wissenschaft
hat damit einen schönen Schritt vorwärts getan. Nicht nur unzähligen
Kriegs verletzten konnte das Leben erhalten werden, sondern
auch der Forscher kann beispielsweise die Struktur des lebenden
Knochen arn Röntgenbild verfolgen.

Der Forscher aber fragte nach der Natur der Röntgenstrahlen.
Sie ließen sich weder im elektrischen noch im magnetischen Feld
ablenken; sie konnten nicht gebrochen, noch gebeugt, noch reflektiert
werden. Noch bis in die neueste Zeit waren die Ansichten
über das Wesen der Röntgenstrahlen geteilt. Erst vor einigen
Jahren wurden Versuche bekannt, welche mit einem Schlage die
Natur der Strahlen erkennen ließen und zu gleicher Zeit den Aufbau
des Kristalles beleuchteten. Zu ihrem Verständnis ist jedoch
die Kenntnis einiger Tatsacnen aus der Wellenlehre nötig.

411e Arten von Strahlen reiht die Physik in zwei große Gruppen
ein. Die erste umfaßt die Strahlungen im engeren Sinne, materielle
Teilchen, die mit großer Geschwindigkeit geradlinig in den
Raum hinausfliegen. Die Bewegung erfolgt hier als Wandern in
der Fortpflanzungsrichtung. Die zweite Gruppe umfaßt die immateriellen
Schwingungen des Weltäthers; letzteren muß man sich
aus Elektronen und Subelektronen oder analogen Teilchen zusammengesetzt
denken. Bei transversalen Schwingungen erfolgt die
Bewegung in Ebenen, die senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung
stehen. Longitudinale Wellen hingegen schwingen in hin und her
gehender Bewegung ebenfalls in der FortpHanzungsrichtung.

Wenn wir einen Stein vom Boden aufheben und ihn von uns
schleudern, so würde dies einer eigentlichen Strahlung entsprechen,
bei der allerdings die Teilchen stetig aufeinander folgen. Fällt
aber unser Stein auf eine ruhige Wasserfläche, so sehen wir plötzlich
, wie Teile des Spiegels sich heben und senken; immer größer
werdende Kreise gehen von der Stelle aus, wo der Stein die Oberfläche
berührt hatte. Ein zufällig darin schwimmendes Hölzchen
bleibt trotz der Bewegung auf seinem Platze; es zeigt uns, daß
hier eine Wellenbewegung vorliegt, bei der nur ein Auf und Ab,
ein Heben und Senken der Wasserteilchen stattfindet.


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