Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 188
(PDF, 171 MB)
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188 Psychische Studien. XL VI. Jahrg. 4.-5. Heft. (April-Mai 1919.)

stattfinden. Als Muttersubstanz kommen natürlich nur Elemente
mit höherem Atomgewichte in Betracht, darunter das Uran. Uran
und Radium kommen stets zusammen vor. Zwischen der
Menge des Urans und der desRadiums besteht ein festes
Verhältnis. In von Radfumverbindungen gereinigten
Uransalzen konnte nach Jahren wieder Radium nachgewiesen
werden. Das Uran ist also als Stammsubstanz der radioaktiven
Elemente anzusehen. Da es eine Lebensdauer von 6X10"
Jahren hat, so Ist es klar, daß immer wieder frisches Radium debildet
werden kann.

Der Name Emanation hat nun schon vor der Entdeckung des
Radiums existiert. Freiherr v. Reichenbach hat diesen Namen
für ein neues „Dynamid" angewendet, das er entdeckt hatte. Sein
Dynamid, das „Odu, sind Strahlungen, die von der ganzenMate-
rie ausgehen; die Priorität dieser Entdeckung kommt also ihm
zu. Die Wissenschaft hat leider fast bis auf die heutige Zeit diese
Erscheinungen nicht anerkannt, doch mit Unrecht; denn wir haben
bereits heute Mittel, die die Tatsache dieser Vorgänge einwandfrei
darlegen, im Folgenden soll noch einiges darüber gesagt sein.

Die „Phänomene", die Reichenbach mit „Od" benannte , sind
heute unter den*/ Namen „Emanation" bekannter geworden. Bereits
Reichenbach hat nachgewiesen, daß von allen Körpern, insbesondere
von den Magneten der Pole und Kristalle, ferner bei chemischen
Reaktionen etc. Strahlungen frei werden, die auf das Nervensystem
gewisser, „sensitiver" Personen, sowie auf die photographische
Platte reagieren. Die Reaktion auf das Nervensystem zeigt sich
im Entstehen eines Kälte- oder Wärmegefühls beim Nähern der
Hand an Metalle u. dgl., selbst wenn ein Thermoskop keine Temperaturunterschiede
mehr anzeigt; sie zeigt sich im Entstehen einer
Geschmacksempfindung beim Berühren verschiedener Körper durch
die Hand; sie zeigt sich endlich im Sehen der Körper in absolut
finsteren Räumen; diese Körper leuchten dann in verschiedenen
Farben. Diese Erscheinungen können allerdings nur von den erwähnten
Sensitiven wahrgenommen werden; indessen gibt Reichenbach
fast 100 Personen an, die alle unabhängig voneinander,
dieselben emanatorischen Reize empfanden»

Reichenbachs Forschungen, um die Fünfzigerjahre vergangenen
Jahrhunderts gemacht, waren bis auf die heutige Zeit fast vergessen
. Erst Professor Benedikt hat einen Versuch unternommen,
Reichenbach wieder bekannter zu machen *)

Auch ich habe mich in den letzten Jahren mit der Emanation
beschäftigt und manches Neue entdeckt. Das wichtigste darunter
war das „Farbenfühlen", welche Erscheinung ich als Erster fest-

*) »Die latenten (Rcichcnbach'schen) Emanationen dei Chemikalien«
Konegen, Wien, 1915.


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