Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 196
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0200
196 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 4.-5. Heft. (Aprii-Mai 1919.)

%vegen, spürte Schmerz im Kopf und in der Wirbelsäule.
Dann kam eine Schwäche über mich und es bildete sich
meine Gestalt. Ich habe die Vorstellung, nicht mehr in
mir zu sein, ich gehe aus dem Zimmer in den Garten und
schneide zwei Rosen ab, die sich nach Beendigung der Ekstase
in meinem Zimmer befinden." Das typische Merkmal aller
dieser Entrückungen ist also immer das vollkommene Erstarren
, das auch in den Fällen des Fernwirkens Sterbender
eintritt, wie der von mir geschilderte Göppinger Fall
mit schöner Deutlichkeit zeigt. In irgend einem anderen
Augenblick ihres Lebens wäre der von Frau Scb. gehegte
Wunsch nicht mächtig genug gewesen, ihren Fluidalkörper
auszuscheiden und an einem anderen Orte erscheinen zu
lassen. Im Augenblick des Todes aber, in welchem das
Band zwischen Körper und Seele schon ganz locker war,
ging es mit spielender Leichtigkeit. Im oberen Zimmer
konnte man den Eintritt und Verlauf der Entrückung beobachten
und im anderen das ausgetretene Phantom, und
zwar so genau, daß das Zusammentreffen der Entrückung
mit der Phantombildung auf die Minute hin festgestellt
werden konnte. Viel weniger präzis wie dieses Phänomen
konnte das zuerst geschilderte Phänomen vom 8. August
1916 festgestellt werden. Aber dieses gewinnt dadurch an
Interesse, daß es an zwei verschiedenen Stellen auf verschiedene
Weise aufgefangen wurde. Die mit dem sterbenden
Sohn innerlich am nächsten verbundene Mutter hörte
dessen unmittelbare Hilferufe und zwar, während sie vollkommen
wach war. Der Freund des Hauses, der dem
Sterbenden ferner stand, bekam nur eine mittelbare Kunde
in Gestalt eines symbolischen Traumes, an welchem der
Sterbende selbst gar nicht dramatisch beteiligt war. Das
Stimmenhören im Rahmen von spukhaften oder sonstigen
magischen Vorgängen gehört nicht zu den Seltenheiten.
Die weiter oben schon erwähnte Thekla Weil, die derartige
Stimmen häufig gehört hat, bezeichnet sie als „hohl und
echoartig" und ich kann diese Charakterisierung nur bestätigen
, da ich selbst während meiner Spukbeobachtung
in H., die ich in den „Psych. Studien" früher schon geschildert
habe, derartige Stimmen gehört habe. Ich habe
ihnen damals, als rein subjektivem Phänomen, keine Beweiskraft
beigelegt, obschon auch andere im Hause wohnende
Leute zuweilen, wie ich, mit ihrem Namen gerufen wurden.
Aber es fehlt in der Litteratur auch nicht an Fällen, in
denen solche Stimmen von einer größeren Anzahl von Personen
gleichzeitig gehört wurden, wie in dem Fall, der auf
Seite 80—85 der „Blätter aus Prevorst«, Jahrgang 1832, er-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0200