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Berthof: Crookes-Home'sche Versuche. 201
Crookes-Home-Abbildung hervorzugehen scheint, wurde das
Gewicht des Wassers und das Steigen desselben genau gleichmäßig
auf beide Hälften des Gefäßes und des Brettes verteilt
und konnte somit an der Wage nicht zum Ausdrucke
kommen. Wir brachten nun das Gefäß in die punktierte
Stellung Ej, wobei das ganze Gewicht rechts von der
Schneide lag, und wiederholten den Versuch.
Beim Einsenken des Quarzstückes gab die Wage einen
Ausschlag von 90 gr, was vollständig den Voraussetzungen
des Versuches entsprach.
Die Schneide des Brettes ist 15 cm vom linken Ende
der Auflagcyünkte - 10 cm vom rechten Ende entfernt,
sie ergeben einen einarmigen Hebel von 65 cm Länge. Per
Mittelpunkt des Gefäßes war 15 cm vom Auflagepunkt entfernt
; hier ist also die Kraft wirkend in Rechnung zu stellen.
Die Hebellängen sind: kurzer, der Last = 15 cm.
langer, der Kraft — 65 cm
oder letzterer ist 4% mal länger als ersterer.
Eine Gewichtszunahme des Gefäßes um 380 gr muß
also auf die Wage wie 380 _ 380 380X3
4 13 13
3
= 13 : 1140 = <88 gr wirken.
Daß die Wage statt dessen 90 gr anzeigte, ist auf die
Ungenauigkeit solcher Messungen mit solch rohen Hilfsmitteln
zurückzuführen. Mein Spiritist war kleinlaut.
Als ich ihm nun auseinandersetzte, daß Herrn Crookes
keine moderne Tafelwage zu Diensten gestanden hätte, weil
er sonst wohl den umständlichen Aufbau vermieden haben
würde, der nur durch die Zugfederwage bedingt gewesen
sei, machte er den Vorschlag, den Versuch so einfach anzuordnen
, wie es die Tafelwage heutzutage gestatten würde.
Wir stellten also das Wassergefäß direkt auf die Wage, die
3600 gr anzeigte. Der eingetauchte Stein ließ den Zeiger
auf fast 3990* gr sich einstellen. Beim Herausziehen des
Steines zeigte die Wage 3590 gr und beim Wiedereintauchen
3990 gr, also genau die Zahlen, die den physikalischen Gesetzen
entsprechen. Um diese noch deutlicher vorzuführen,
stellte ich die Wage aufs neue auf 0 ein, brachte ein kleineres
Einmacheglas darauf, das ich strich voll mit Wasser
goß: die Wage zeigte 4650 gr. Der Stein wurde eingetaucht,
wobei das Wasser über den Rand des Gefäßes auf die Wagenschale
floß. Die Wage zeigte nunmehr 5030 gr. Nun
wurde Stein und Wassergefäß sorgfältig; entfernt, die Wage
zeigte -noch 380 gr, das gewicht L aufgenossenen Wassel,
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