Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 204
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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204 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 4.-5. Heft. (April-Mai 1919.)

nötigen wissenschaftlichen Behelfen und Möglichkeiten. Die
Stimmung, die Idee, der Wille für diese Arbeit war da und
ich will mich bescheiden, damit ein Sandkörnlein zum
nimmer endenden, rastlosen Bau des Tempels der Erkenntnis
beizutragen.

(Albanisch-montenegrinische Grenze im Januar 1916.
Rumänischer Kriegsschauplatz 1917.)

* *

„Siehst Du denn nicht Don Fernando
Dort den Mann im schwarzen Mantel-
Und der Ritter lächelt f*eundl*ch
.,Ach das ist ja nur ein Schatten.'

Doch mit tiefen, ernsten Falten
Furcht sich jetzt des Bräutgams Stirn.
„Herrin, forsch nicht blut'ge Kunde. —
Heute Mittag starb Ramiro.ik

Heinrich Heine: „Don Rarairo".

Ich beginne mit dem Versuche, die Erscheinung der
Wirkung in die Ferne zu erklären, weil ich eben durch
Beobachtung dieser Erscheinung zu einer Annahme gekommen
bin, welche den Ausgangspunkt für meine Erklärungen
bildet.

Es ist eine unantastbare Tatsache, daß telepathische
Erscheinungen in der allergrößten Anzahl in erster JJeihe
zwischen solchen Personen vorkommen, die miteinander in
blutverwandtschaftlichem Verhältnisse stehen: zwischen
Vater und Sohn oder Mutter und Sohn, zwischen Geschwistern
. Ferner zwischen Bekannten und sonstigen Personen
, die sich durch jenes Gefühl, welches wir gemeinhin
Sympathie nennen, - gefunden und verbunden haben.

Zwischen Personen, die nur aus materiellen Gründen
ihr Leben aneinander ketten, ist noch kein Fall von Telepathie
vorgekommen.

Um die Grundlinien meiner Ausführungen klar und
einfach zu erhalten, will ich mich im Folgenden allein des
Beispiels der telepathischen Erscheinung zwischen Eltern
und Kindern bedienen. Die gewöhnlichste und allgemein
bekannte Erscheinung ist: der sterbende Vater erscheint
seinem Kinde; das in großer Gefahr sich befindende Kind
erscheint seinem Vater oder seiner Mutter.

Die Erscheinung zeigt sich wohl auch im wachen Zustande
, doch zumeist im Traume. Auf diesen Umstand will
ich noch zurückkommen, bemerke aber gleich jetzt, daß
dieser keine tiefgehende Rolle spielt.

Das Hauptmoment bildet die Tatsache, daß

1. telepathische Erscheinungen in der überwiegenden


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