Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 207
(PDF, 171 MB)
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D&r: Die Wirkung in die Ferne.

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3. vom Grade der zur Übertragung gelangenden Wahrnehmung
abhängig (Grad der Gefahr, des Todeskampfes) ist.**)

Die Versuche, welche zwecks Herbeiführung absichtlicher
telepathischer Erscheinungen in wachem Zustande
angestellt wurden, beweisen die Richtigkeit obiger Bedingungen
, denn zwischen Personen, bei denen keine Gleich-
stimmigkeit (Harmonie) der Empfindungsapparate vorhanden
ist, gelingen die Versuche nicht Zwischen Personen, bei
denen die notwendige Gleichstimmung wohl vorhanden ist,
gelingen die Versuche nur dann, wenn die eine Person,
deren Wahrnehmungen übertragen werden sollen, ihren
Willen hiezu ganx besonders anstrengt, um den Gehirnzellen
die zur Auslösung, zur Äußerung der Kraft und
Weitersendung der Wellen 4) nötige Blutmenge zuzuführen.
Schließlich ist festzustellen, daß nur ganz primitive Wahrnehmungen
und Handlungen, Erscheinungen übertragen
werden konnten. Selbstredend schließt dies nicht aus, daß
durch eine systematische Übung,5) fortwährendes Zusammenarbeiten
zweier gleichgestimmter Empfindungsapparate die
telepathischen Erscheinungen zu jeder Zeit und wo immer
hervorgerufen werden können, was sogar zur bekannten
Produktion des Gedankenlesens führen kann.6) Je stärker
der aussendende Empfindungsapparat seine Wellen gestalten
kann, destabesser die Erfolge, vorausgesetzt, daß sich unter
den Anwesenden nicht zufällig ein dritter gleichgestimmter
Empfindungsapparat befindet, der durch die dem aussendenden
Empfindungsapparat an Kraft überlegene Wellen die
Arbeit stört und Hindernisse bereitet.

3) Eine Abstufung der telepathischen Erscheinungen bilden die sogenannten
„Ahnungen41, zumeist „böse Ahnungea", die uns beschleichen und
aus unserem Bewußtsein oft unvermittelt, beinahe gewalttätig emportauchen.

*) Ich benütze auch für diese Kraftäußerung den Ausdruck „Welle".
Ich nenne sie nicht Aura, Fluidum oder mentale Ströme u. A., sondern
Welle, weil jede Fortbewegung der sichtbaren und unsichtbaren Naturkräfte
und deren Äußerungen in Wellen geschieht. Der Äther, die Luft, das
Wasser, der Schall, das Licht, die Warme, die elektrische Kraft (sei sie
was immer), das pulsierende Blut des Menschen, die Verdauungsorgane, der
Gang des Tieres, des Menschen, alle zeigen den Rhythmus der Wellenbewegung
.

s) Alfred Leopold Müller sagt in seiner Praktischen Gedächtnispflege
(1917, Stuttgart, S. 11): „. . . . Die Ursache daftir ist die Übungsfähigkeit
der Nervenmasse." „Der Zauberstab der Übung . . . ."

*>) Es ist hiebei nicht an den Jahrmarktstrick zu denken, für den das
Gesetz: „Einem aufmerksamen geistigen Arbeiten geht immer eine gewisse
Mitarbeit des Körpers parallel" beim Suchen eines Gegenstandes, einer
angeschriebenen Zahl, eines Bildes, einer Karte, seine Giltigkeit haben
kann.


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