Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 209
(PDF, 171 MB)
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D6r: Die Wirkung in die Ferne.

209

Beeinflussung. Wachs uggestion.

Die bewußt hervorgerufenen telepathischen Erscheinungen
führen uns in unseren Untersuchungen auf das Gebiet
der Beeinflussung, der Suggestion.

Die Wissenschaft, die sich mit dieser Erscheinung be-
faßt, ist in mehrere Lager geteilt. Wir können etwa drei
Hauptrichtungen unterscheiden. Die eine behauptet, daß
im Falle der Beeinflussung — also auch bei der einen
höheren Grad dieser darstellenden telepathischen Erscheinung
— die „Seelen* der einander gegenüberstehenden Individuen
in Verbindung, in „Rapport* geraten, die andere
behauptet bei einer Zweiteilung der Seele in ein subjektives
und objektives Ego, daß im Falle der Beeinflussung (auch
bei telepathischen Erscheinungen) die subjektiven Egos
aufeinander einwirken. — Die dritte Richtung hält sich
an die Prof. Dr. Jäger'sehe Theorie von den verschiedenen
Affekten (cerebrale, sexuelle, somatische Ausdünstungen) und
deren Einwirkung. Diese Auffassung steht uns am nächsten,
denn während die beiden eisten Schulen die Lösung der
Frage bloß auf dem sogenannten „geistigen* Gebiete suchen,
findet sie Prof. Jäger in den Funktionen des Organismus
und dessen Wirkungen. ....

Auf eine Zerlegung dieser, viele Einzelheiten aufweisenden
Theorie wollen wir hier nicht eingehen, zumal vorliegende
Studie es sich nicht anmaßt, eine Streitschrift zu
sein. Diese Theorien wurden bloß zur Orientierung des
Lesers auf diesem Gebiete erwähnt und bleibt es ihm überlassen
, selbst zu urteilen, welche Erklärung für diese mannigfachen
Erscheinungen er für die natürlichste findet.

Ein Beispiel aus dem Alltagsleben soll uns unsere Erklärung
erleichtern

Ich hege einen Wunsch, dessen Erfüllung von einer
anderen Person abhängig ist. Diesen meinen Wunsch bringe
ich persönlich in Worte gekleidet vor. Meine Bitte wird
erfüllt oder abgewiesen. Das ,wie« hängt vom Gegenstande
der Bitte, der Erziehung, der Gewohnheit jener zweiten
Person ab. Für uns bildet nur ein Moment den Gegenstand
der Untersuchung und zwar:

während der Bittende, bewußt oder unbewußt, seinen
Blick auf die Augen oder Nasenwurzel des die Bitte Entgegennehmenden
richtet, so erhebt dieser den Blick, wenn

übertragenen Sinne abgesehen — seine Begründung. Geisteskrankheiten,
zeitweilige Verwirrungen finden auch ihre Erklärungen einerseits im mangelnden
, anderseits im Überreichlichen Blutzufluß, letzterer durch Alkohol künstlich
hervorgerufen.

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