Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 231
(PDF, 171 MB)
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Kaindl: Eine Materialisationa-Theorie. 231

und Salzen und sogar in der Pflanzenasche noch genügend
vorhanden gewesen sein muß, um Kraftwirkungen, wie die
angegebenen, zu vollbringen. Das Gelingen derartiger
Experimente hängt also offenbar davon ab, daß diese Substanz
, welche den Träger der Organisationskraft bildet, in
der 'aus der Pflanze gewonnen W^hen 8ubstanz 'au£

längere oder kürzere Zeit zurückgehalten wird.

Daß die Organisationskraft auch in von der Pflanze
abgetrennten Teilen noch vorhanden ist, ja unter gewissen
Bedingungen auch erhalten bleibt und sogar in
einer ihrer Eigenart entsprechenden Weise wieder in Wirksamkeit
treten kann, zeigt sich in den bekannten Verfahren
des Propfens und Okulierens. Sehen wir hier die
Organisationskraft des Wildlings von der Organisationskral
des Pfropfreises beherrscht, so finden wir in der
Materialisation anderseits wieder die Organisationskraft der
Vorstellungs- und Einbildungskraft unterworfen.

In Anbetracht der Tatsache, daß die Organisationskraft
eines pflanzlichen Wesens über die Organisationskraft
eines anders gearteten pflanzlichen Wesens dominieren
kann, wird man, wofern man auch die weitere Tatsache
berücksichtigt, daß die überphysische Substanz, welche
Träger der Organisationskraft ist, sich unter Umständen
von seiner physischen Entwicklung, dem leiblichen Orga-
nismus, loszulösen vermag, die Erklärung der Besessenheit
durch Koextension der Form mit dem Medium, wie sie
von Fouriner d'Albe hier angeregt wurde, nicht ohne weiteres
zurückweisen können. Eint solche Erklärung würde
selbstverständlich voraussetzen, daß die materialistische
Form das Produkt einer fremden Anima und nicht ein
solches der eigenen Anima des Mediums selbst ist. Nachdem
aber die Anima des Mediums erfahrungsgemäß zu
allen den Leistungen befähigt ist, welche die Phänomene
der Besessenheit, L Trancefede, 'der Transfiguration und
des automatischen Schreibens erfordern 7 so besteht —
wenigstens insoweit als die mediumistischen Phänomene
dabei in Betracht kommen — meines Erachtens kein Grund,
die spiritistische Hypothese auch in solchen Fällen zu verwerten
, wo die animistische zu einer Erklärung vollkommen
ausreicht.

Piese Ansicht vertritt schon Aksäkow, welcher wohl
als einer der gründlichsten Kenner des gesamten okkulten
Erscheinungsgebietes gelten darf.

Anknüpfend an wohlbeglaubigte Fälle vom außerkörperlichen
Wirken lebender Menschen, welches sich durch
die Erscheinung ihres Ebenbildes verrät (telephonische


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