Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 261
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht

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ungewohnten Neuen dieses Problems stehen, vor der Geistesschärfe
des Hoehbetagten, der es aufzustellen gewagt hat, werden
wir uns in bewundernder Ehrfurcht neigen.* — Dazu bemerkt Jean
Paar in Nr. 3-4 er. der „Zeitschrift für Seelenleben« nicht unfein:
„Eine Menschheit, die unter ihren materialistisch gesinnten Gliedern
bereits die Existenz eines seelischen Lebens in den scheinbar toten
Kristallen zugibt, die ist von der Anerkennung eines unsterblichen
individuellen Seelenlebens des Menschen nicht mehr weit entfernt.*

d) Sir William Crookes f. Der berühmte englische
Physiker und Chemiker Sir William Crookes ist, wie uns
aus dem Haag gemeldet wird, in London im 87. Lebensjahre
gestorben. Er war der Begründer der „Chemical News«
?nd Herausgeber des .Quatfrly Journal of science«. 1871
entdeckte er mit Hilfe der Spektralanalyse das Thallium.
Mit dem Studium der Strahlungserscheinungen beschäftigt,
konstruierte er 1874 das Radiometer. Bei seinen Untersuchungen
über die Erscheinungen beim Durchgang elektri-
scher Ströme durch möglichst luftleere Räume, Stallte er
den Begriff der „strahlenden Materie" auf. Bekanntlich war
der große Gelehrte ein eitriger Verfechter der Realität spiritistischer
Erscheinungen. [Wir hoffen auf näheren Bericht!]

Literaturb eri cht.

Nachstehend besprochene Werke sind zu Ori^iualpreisen durch die Bnchhandlung
von Oswald Matze, Leipzig, Lindenstraße 4, zu beziehen.

Bücherbesprechung.

Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen. Von Theodor Lessing
München 1919, Oskar Beck. 299 8. Geh. M. 6.—, geb. M. 8.50.
Ein bedeutendes, tief schürfendes Buch, das auf die Fragen:
Was ist eigentlich Geschichte? Wie kommt Geschichte zustande?
Wozu bedarf der Mensch der Geschichte? vielfach neue und unerwartete
Antworten gibt. Der über ein ungewöhnliches Wissen
verfügende Verfasser, der Privatdozent der Philosophie an dir Technischen
Hochschule in Hannover ist und bereits eine ganze Reihe
in besonderer Weise hervorragender Werke geschrieben hat, gliedert
sein Thema in zwei Teile: Geschichte als Wirklichkeit und Geschichte
als Ideal. Im ersten Teil wird mit dem „frommen Wahn*,
daß Geschichte Vernunft und Sinn, Fortschritt und Gerechtigkeit
wiederspiegeln, gründlich aufgeräumt, und zwar von zwei Gesichtspunkten
aus: vom erkenntniskritischen und vom psychologischen.
Aus der reichen Fülle der hierauf bezüglichen, an der Hand zahlreicher
schlagender Beispiele ausgeführten Gedanken mögen wenigstens
einige angedeutet werden. Geschichte ist weder Wirklichkeit,
wie sie von der Naturwissenschaft übermittelt wird, noch Wissenschaft
, da hinter ihr niemals das nüchterne Sicherinnern und Festhalten
an Vergangenheit steht, sondern eine aller wissenschaftlichen
Formulierung unzugängliche, geheimnisreiche, produktive Leistung
der Phantasie, worin Erhaltungs- und Ausheilungswille, Wunseherfüllung
, Sehnsucht oder Hoffnung sich bewähren. — Es macht u. a.


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