Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 284
(PDF, 171 MB)
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284 Psychische Studien. XL VI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1919.)

weichenden fremden Rassen. Das Äußere rieht die Auf-
rnerksamkeit auf sich, das übrige besorgen dann bei primi-
tiven Völkern die ungebrochenen, kräftigen, zumeist in
der Richtung des Besitzergreifens sich bewegenden aggressiven
Willenswellen, deren Aktivität von keinerlei sonstigen
komplizierten Gefühlen oder gar Erwägungen hinsichtlich
Rechtlichkeit oder Moral eingeschränkt wird. Der Ausdruck
dieser Richtung der Willenstätigkeit zeigt sich dann
in dem sogenannten „faszinierenden* Blicke dieser Rassen
(Zigeuner, Südländer, Orientalen).

Personen fremder Rasse, europäischer Kultur verfehlen
auch nicht ihren Einfloß auf uns geltend zu machen. Man
kann es wohl nicht behaupten, daß die Aktivität ihrer
Willenswellen nicht gehemmt werde durch den Sinn für
Recht und Moral, doch wird deren Aktivität gefördert
durch das Bestreben nach Besitz, Aufseben, Ansehen, Unterscheidung
von anderen. Hieraus ist auch der Umstand zu
erklären, daß Leute, die ihre Heimat verlassen und deren
Willenswellen stets nur parallele, inaktive oder gar passive
waren, im Ausland ihren Willenswellen eine gesteigerte
Aktivität verleihen und damit einen Einfluß auf jene ausüben
, zu denen sie in einem Abhängigkeitsverhältnissa stehen.

Anmerkung zum vorhergehenden Abschnitte;

Gustave Le Bon erwähnt in seinem Werke: »Psychologie
der Massen* als Einwirkungsmittel der Führer die
Behauptung und schreibt dieser dann eine besondere Wirkung
zu, wenn sie wiederholt wird, oft wiederholt , mit
den gleichen Ausdrücken. Nun, das ist doch nichts anderes
als der Refrain der Lieder, der Refrain ist ein hervorstechendes
Moment des Rhythmus, und so können wir uns
den Wert der Wiederholung als Mittel der Beeinflussung
erklären.

Beeinflussung durch leblose Dinge,
Träume, Erscheinungen. Spuk.

Doch still — gebt acht!
Schaut, da kommts wieder her!
Ich kreuz es, obs micti senge:
Steh Phantom!

(Shakespeare-Hamlet.)

Es soll hier nicht davon gesprochen werden, wie uns
ein Buch, ein Brief, ein Bild, ein Werbemittel, ein Geschenk
beeinflussen kann, sondern von dem stillschweigenden, unsichtbaren
Einfluß, den die uns umgebenden toten: weißen,
grünen, blauen, roten Wände, die braun, weiß, grau ge-


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