Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 326
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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826 Psychische Studien, XLVI. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1919.)

wodurch das Phantom eines Verstorbenen veranlaßt werden
könnte, dort zu erscheinen, wohin ihr Denken und Fühlen
gerichtet ist. Du Prel hat das Experiment vorgeschlagen,
„das Versprechen posthypnotischer Doppelgängerei oder
posthumer Materialisation hypnotisierten Personen abzuverlangen
/ Der Meister pngt u. a.: tes sollten die Versuche
ernstlich in die Hand genommen werden, die Erscheinungen
Verstorbener dadurch herbeizuführen, daß wir ihnen schon
zu Lebzeiten die entsprechende, dann und wann zu erneuernde
hypnotische Suggestion geben, die etwa noch in
der Todesstunde wiederholt werden könnte. Wenn dem
posthypnotisch oder posthum angesetzten Phantom zudem
eine Handlung von materieller und bleibender Wirkung
anbefohlen und der photographische Apparat zur Stelle
wäre, der zur angesetzten Stunde und am angesetzten Ort
die Realität des Phantoms beweisen würde, so würden den
zahlreichen Fällen, wo Gespenstererscheinungen auf einer
hinübergenommenen Autosuggestion beruhen, bald auch die
Parallelfälle auf Seite der Freradsuggestion beigefügt werden
können. Damit aber wäre ein spiritistischer Identitätsbeweis
erreicht, der nichts zu wünschen übrig lassen würde.*

Um also im gegebenen Falle die spiritistische Hypothese
und damit die Fortdauer des Lebens nach dem Tode
in Kraft treten zu lassen ist unbedingte Notwendigkeit
die Beischaffung ein es einwandfreien Identitätsbeweises.
Die Bildung des Phantoms an und für sich kann, wie gesagt
, die spiritistische Hypothese nicht zur Geltung bringen.
Wie aber schon aus den Ausführungen du Preis zu entnehmen
ist, sind die Forderungen zur Herbeiführung eines
Identitätsbeweises sehr schwer.

Es sind außer von du Prel auch von Myers, Seiling u. a. m.
Versuche hierzu in Vorschlag gebracht worden. Die Bedingungen
stellen sich kurz gesagt wie folgt: Vor allem
muß der Verstorbene (oder nur ein Bild von ihm) dem
Medium oder den Anwesenden vollständig unbekannt sein,
widrigenfalls die animistische Hypothese der Ideoplastik
nicht widerlegt werden könnte. Ferner .müßte man von
dem Verstorbenen Belege besitzen, welche die Identität
unzweifelhaft feststellen würden, z. B. Schriftstücke, Fingerabdrücke
(daktyloskopische Abdrücke), Körpermaße, Gipsabgüsse
von Händen u. dgl. Die Manifestationen der Verstorbenen
müßten dann so gebildet werden, daß man die
gleichen Beiego zum Vergleiche erhielte. Schließlich wären
zu fordern intelligente Mitteilungen, von welchen kein
Lebender je Kenntnis erhalten hätte und welche sich bei
nachfolgender Prüfung als richtig erwiesen.


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