Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 335
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Hechenberg: Der Identitätsbeweis im Spiritismus. 335

2.

Wie verhält es sich nun bei der Feststellung einer soge-
nannten spiritistischen Tatsache?

Von vorne herein müssen wir uns hier auf den Standpunkt
stellen, daß die sogenannten spiritistischen Phänomene genau solche
Objekte der Naturbetrachtung und Naturforschung sind, wie alle
anderen Phänomene des Kosmos. Der wissenschaftliche Forscher
wird nicht zuerst nach den möglichen oder unbekannten Ursachen
einer Erscheinung fragen, sondern vor allem anderen danach
streben, die vorliegenden Tatsachen, auf welchem Erscheinungsgebiete
sie auch liegen mögen, genau und eingehend zu beobachten
und festzustellen. Dann erst, wenn das geschehen ist, kann
an die Erklärung, an die Auffindung der Ursachen dieser Phänomene
gegangen werden.

Die spiritistischen Pbänomene gliedern sich in zwei Hauptgruppen
: in die rein geistigen, intellektuellen, wenn man will, In-
spirations- und Intuitionsphänomene; und in die mit den äußeren
Sinnen wahrnehmbaren physikalischen und Materialisationserscheinungen
. Hier sollen nur die M^terialisationsphänomene besprochen
werden.

Eine Materialisationserscheinung besteht in dem stofflich
wahrnehmbaren Erscheinungskomplex einer menschlichen Gestalt
oder Figur oder Teilen einer solchen mit mehr oder weniger allen
den einer Person zukommenden Eigenschaften, Da nun diese Erscheinungen
in der Regel nur für Augenblicke, höchstens für Minuten
oder Stunden sichtbar bleiben, um dann wieder für die gewöhnliche
Sinneswahrnehmung zu verschwinden, und meist nur bei
undeutlicher Beleuchtung, oft auch nur im Halbdunkel oder Dunkel
auftreten, so wurde von der Kritik eingewendet, daß es sich wohl
nur um Sinnestäuschungen, um Halluzinationen der Beobachter
handeln müsse. Um nun diesem an sich berechtigten Einwand zu
begegnen, wurden alle von der wissenschaftlichen Forschung geübten
Methoden angewendet, um die materielle Realität dieser Phänomene
festzustellen. Wissenschaftlich geschulte Personen unternahmen
es. Und mit Hilfe von Photographie, Wage, direkter
Körperuntersuchung und durch unmittelbaren Augenschein überzeugten
sich diese mit allen wissenschaftlichen Hilfsmitteln ausgerüsteten
und mit den Forschungsmethoden vertrauten Männer
von der Objekten Realität dieser Phänomene.

Wir können hier behaupten, daß die Realität der Materialisationserscheinungen
mit derselben Sicherheit festgestellt ist, wie
etwa das Vorhandensein und verhältnismäßig flüchtige Auftreten
und Wiederverschwinden von Nebelbildungen in feuchten Wiesenniederungen
; oder wie etwa von Luftspiegelungen und ähnlichen
Naturerscheinungen, die sich nur auf kurze Zeit der sinnlichen
Wahrnehmung darstellen, um dann wieder zu verschwinden. Daraus


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