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:;:{f> l^ychibche Htmlien. MAI. Jahrg. 7. Heft {Juli iüHU
nun, daß diese Nebelbiidungen oder die Luftspiegelungen nur für
kurze Zeit dem Auge und der Feststellung durch Instrumente zugänglich
bleiben, wird noch niemand den Schluß gezogen haben,
daß sie nicht vorhanden sind, oder daß wir uns in ihrer Wahrnehmung
durch irgend eine Halluzination oder sonst einen Beobachtungsfehler
haben täuschen lassen. Genau so verhält es sich
auch mit den sogenannten spiritistischen Materialisationserscheinungen
. In den auf diesem Forschungsgebiete orientierten Kreisen
zweifelt man garnicht mehr an ihrem tatsächlichen Vorhandensein.
Nur über die Bedingungen ihres Zustandekommens ist man sich
noch nicht klar; ebenso wie auch die Ursache dieser Erscheinungen
immer noch den Anlaß zu den tiefgehendsten Meinungsverschiedenheiten
bildet. Während man nämlich mit annähernder Gewißheit
behaupten darf, daß Nebelbildungen immer auftreten und auftreten
werden, wo Feuchtigkeit um eine entsprechend verteilte Temperaturabstufung
vorhanden ist, lassen sich die Bedingungen, unter
welchen die spiritistischen Erscheinungen auftreten, nicht mit
Sicherheit angeben. Denn wenn auch abgedämpftes (rotes) Licht
oder Dunkelheit, das Vorhandensein von Medien einige der Bedingungen
zu sein scheinen, so sind diese Phänomene doch auch
bei heiter Beleuchtung und vollem Tageslicht und ohne Anwesenheit
eines Mediums beobachtet worden. Wie dem nun aber auch sein
möge, die Tatsache der Feststellung dieser Erscheinungen liegt vor,
(Fortsetzung folgt.)
Die Wirkung in die Ferne.
Beeinflussung, Gleichgefühl, Gegengefühl und sonstige
Erscheinungen.
Ein Versuch zu deren Erklärung von Armin D6r.
(Fortsetzung von Seite 288, i
Wenn die fremden Willenswellen sieh ganz besonders
stark äußern, weil sie außerordentlich heftigen Empfindungen
entsprungen sind, so ergeben sich daraus'mehr oder minder
deutliche Erscheinungen, die auch bezüglich der Intervalle
und Auslösungsmomente ihrer Erscheinung gewissen Gesetzen
bzw. Bedingungen unterworfen zu sein scheinen.
Hinsichtlich der Intervalle kommt in erster ßeihe das
Wiederkehren des Zeitpunktes, zu welchem das ursprüngliche
Geschehnis stattfand, in Betracht. Als Auslösungsmoment
muß das Zustandekommen gleich oder ähnlich gestimmter
Willenswellen — wie zur Zeit des Urgescheh-
nisses — angesehen werden, die dann logisch die gleiche
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