Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 337
(PDF, 171 MB)
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P£r: Die Wirkung in die Ferne

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Erscheinung auslösen, welche selbstredend in erster Linie
den gleiche Willenswellen produzierenden Beteiligten auch
im wachen Zustande sichtbar werden können und dann
auch allen anderen gleiche Bedingungen erfüllenden Personen
: d. h. deren Empfindungsapparat gleich oder ähnlich
gestimmt ist. Diese Tatsache erklärt die verschiedenen,
bekannt gewordenen Ahnenerscheinungen, zumal wenn
wir hierauf die eingangs behandelten, auf die Erscheinung
der Telepathie bezüglichen Gesetze anwenden. —

Die Empfänglichkeit — die Fälle von suggestiven
Halluzinationen ausschließend — wird oft durch den Hinweis
auf die Möglichkeit einer Erscheinung hervorgerufen;
eine absolute, entgegengesetzte kräftige Willensäußerung,
ein starker Zweifei läßt die Erscheinung nicht aufkommen.

Demnach hängt die Intensität der Erscheinung ab:

1. a) von der Kraft der zur Zeit der Urtat, des Ur~
geschehnisses entstandenen Willenswelle,

b) die Kraft dieser Willenswellen steht im geraden
Verhältnis so den zur Zeit der Urtat, des Urgeschfhnisses
durch diese bzw. dieses ausgelösten Empfindungen im Em-
pfindungsapparate des s. Zt. Beteiligten.

2. a) von der Empfänglichkeit der in der
Wirkungsphäre der WiHenswellen sich befindenden Person,

b) die Empfänglichkeit steht im geraden Verhältnisse
zur Gleichstimmigkeit des Empfindungsapparates der in
der Wirkungsphäre sich befindenden Person und der Kraft
der eigenen WiHenswellen.

3. a) vom Bestände der Willenswellen, die zur Zeit
der Urtat, des Urgeschehnisses ausgesendet worden sind.

b) der Bestand steht im geraden Verhältnis zum Grade
der seinerzeit ausgelösten Empfindungen.15)

So ist es nun begreiflich, warum in verlassenen Häusern,
Burgruinen, noch lange Zeit hindurch nach einem Geschehnis
von einer Erscheinung, von einem Spuk die Rede sein kann.
Gewöhnlich knüpft sich diese an ein besonders gewaltsames
Geschehnis: an eine grausame Tat, an einen Mord, welcher
laut den Gesetzen der telepathischen Erscheinungen eine
heftige Empfindung auslösend, kräftige Wellen zur Folge
hat, sodaß sie, wenn sie nirgends aufgenommen oder nicht
resorbiert werden, im Räume verbleiben und zu Zeiten, wo
ein gleich oder ähnlich gestimmter Erfindungsapparat vorhanden
ist, an diesen sich wenden, in diesem als Träume,
____ •

Jo) „Die Eraprindungen klingen nicht spurlos im Gehirne ab, wie etwa

ein Spiegel alles Licht zurückwirft. Es bleiben Anlagen zurück......Die

Tat hinterläßt ticiVre Anlagen, als das blos gehörte Wort." (Müller, Gedächtnispflege
.)

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