Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 340
(PDF, 171 MB)
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340 Psychische Htudien. XLVL Jahrg. 7. Heft. (Juli 1919.)

Müttern genügt es, diesen Willen durch Konzentration der
Willenswellen zum Ausdruck zu bringen, und wenn das Kind
den mütterlichen Organismus ererbt hat, also eine
Gleichstimmigkeit seines Empfindungsapparates zu einem
höheren Grade in Entwicklung begriffen ist, so wird die
Übertragung der Willen^welJen der Mutter auch leichter
von statten gehen. Die Auslösung sonstiger Gefühlsempfindungen
und Wahrnehmungen beim Kinde ist blos ein Hilfsmittel
, dessen sich alle anderen Personen bedienen müssen,
bezw. sie werden in ihren Bestrebungen bei Übertragung
der Willenswellen von diesen uuterstützt.

Wenn das Kind den väterlichen Organismus ererbt,
so wird der Vater jener Hilfsmittel entraten können, manchmal
auch eiue gesunde, willensstarke Amme, die unbewußt,
seltener bewußt, ihre Willenäußerung zu konzentrieren
versteht.

Ist keine dieser Bedingungen vorherrschend, also keine
Übereinstimmung der Empfindungsapparate vorhanden, so
muß selbst die Mutter, der Vater, die Amme, um ihren Willenswellen
, selbst dem in Entwicklung befindlichen kindlichen
Organismus gegenüber, Geltung zu verschaffen, zu Hilfsmitteln
17) greifen, die da sind:

Auf psychisch-(akustisch) physischem Wege durch
den eintönig rhythmischen Gesang der Wiegenlieder (analog
dem optiscfen kitte) der sich vfrbreiternin Wa-UngS
nach einem ins Wasser geworfenen Stein, welche Erscheinung
Erwachsene zur Autosuggestion im Falle der Schlaflosigkeit
benützen oder das Aneinanderreihen von Zahlen).

Auf mechanischem Wege durch das Wiegen.

Auf chemischem Wege durch den bei Völkern auf
niedriger Kultur- und Menschheits-Stufe zur Verwendung
kommenden Mohnabsud (Ziehmütter, Engelmacherinnen usw.).
Alle diese Mittel sind dazu angetan, das kindliche Großgehirn
zu beeinflussen, es in seinen Funktionen zu hemmen
und nebenbei zu schädigen.

Es heißt bei den Anhängern der Ausdünstungstheorie,
daß junge Mädchen (Baekfischchen-Sebwestern) und Greisinnen
(Großmütter) keine Ausdünstungen haben; wie kommt
es also denn doch, daß diese ihre Geschwisterchen, ihre
Enkelchen ohne jene schädigenden Mittel einschläfern können?
In erster Linie wohl als gleicher Abstammung durch die Gleichstimmigkeit
ihrer Empfindungsapparate («= Gleichgefühl),

t7) Das Tastgefühl, das Gesicht, der Geruch erweckt das Sicherheits-
geföhl, die Wärme das Wohlbefinden, doch noch kein Gleichgefühl, keinen
Schlaf,


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