Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 345
(PDF, 171 MB)
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Tischner: Instinkt und Hellsehen.

345

Einwirkung auf die innerhalb des Körpers des Mediums
vorhandene Emanation erfolgen müßte. Bei Medien, welche
hartnäckig auf Geister eingestellt sein sollten, könnte man
die kleine List anwenden und die Materialisation des betreffenden
Vorstellungsinhaltes unter irgend einem Vor-
wände gleichsam vom Geist verlangen. Käme eine solche
zustande und würde sie, ebenso wie die Geistererscheinungen,
auf der photographischen Platte festgehalten werden können,
dann wäre die spiritistische Erklärung der Materialisationsphänomene
zweifellos abgetan. Wäre dann zwar noch immer
mit der Böhmischen Hypothese der größeren Zahl der spontanen
Vorgänge nicht von vornherein beizukommen, so
könnte sie doch für deren weitere Erforschung als günstiger
Ausgangspunkt dienen. Übrigens möchte ich auf die bekannten
Künste indischer Magier verweisen, welche den
Zuschauern Landschaften, wilde Tiere innerhalb eines gezogenen
Kreises, aus dem platten Boden emporwachsende
Palmen usw. vorzaubern. Sollten dieselben auch auf Materialisierung
von Vorsteüungsinhalten beruhen? Es ist mir
jedoch nicht bekannt, daß photographische Aufnahmen
dieser Phänomene gemacht wurden, vielmehr habe ich gelesen
, daß solche Versuche einen negativen Erfolg hatten,
aus welchem Grunde die landläufige Erklärung durch Suggestion
vollkommen begreiflich erscheint. —

Karlsbad (Böhmen), am 9. Mai 1919.

J.-U.-P. Konstantin Siretean,
Oberleutnant i. d. R.

II. Abteilung.

Theoretisches und Kritisches*
Instinkt und Hellsehen.

Von Dr. med. Rudolf Tisehner, München.

(Schluß von Seite 304.)

Mit dem Gesagten will ich nun nicht behaupten, daß
überhaupt kein Instinkt auf einem dieser Wege entstanden
ist. Es ist wohl zu vermuten, daß wir unter Instinkthandlungen
Handlungen von recht verschiedener Genese
zusammenfassen und daß sowohl die Gewohnheit als Uber-
legung eine Rolle spielen werden. Es verlohnt sich aber
glaube ich nicht, in diesem Zusammenhang darauf einzugehen
, da es zur Zeit für unser Problem wenig fruchtbringend
zu sein scheint.


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