Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 412
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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412 Psychisch* Studien XL VI. Jahrg 8. Heft (August 1'19.)
*

Was die Kirche vergeblich durch Glaubensautorität zu erreichen
suchte, wird jetzt, ganz ohne ihr Zutun, durch naturwissenschaftliches
Erkennen vermittelt. Der Zweifel am Jenseits wird für den
künftigen Gebildeten zu einer Unmöglichkeit werden, der bisherige
theoretische Materialismus jedoch wird voraussichtlich, wie dies
ja eigentlich schon der Fall ist, bei den wahrhaft Gebildeten alten
Boden verlieren, ja der allgemeinen Lächerlichkeit anheimfallen.
Jede Weltanschauung, die ernsthaft mit dem jenseits rechnet, also
auch der verachtete kirchliche Glaube, wird mächtig im Kurswert
steigen, jede entgegensetzte, z. B. diejenige Nietzsches, im Wert
um ebenso viel sinken, so wertvoll in formaler Hinsicht seine
Philosophie auch sein mag, wobei ich besonders an das „Ich aber
sage euch* seiner Wertlehre und an seine Hochschätaung intellektueller
Redlichkeit erinnern möchte. Vergangene Kulturperioden
wie das Mittelalter, auch das Urchristentum mit seinen vielen
okkulten Geschehnissen werden in völlig neuer Beleuchtung erscheinen
, wobei jedoch trotz Anerkennung der Tatsächlichkeit
vieler Wunderereignisse doch ihr Ausnahmecharakter entschieden
zu bestreiten sein würde, al o z. B. die Erscheinungen Jesu nach
seinem Tode (l.Kor.15) würden als Tatsachen vollkommen anerkannt,
Ihr Charakter als Wunder, als Ausnahmen vom Naturgesetz jedoch
ebenso bestimmt in Abrede gestellt werden müssen. Gerade hier
in der Wunderfrage hat die liberale protestantische Theologie fast
vollständig versagt, wie auch auf der anderen Seite der blinde
Wunderglaube der katholischen Kirche in gleicher Weise zu verwerfen
ist. Nicht ohne härteste Kämpfe wird sich die von links
wie von rechts aus gleich schwierige Anerkennung der mittleren
Linie, die mit der okkultistischen Auffassungsweise gegeben ist,
vollziehen. Ueberhaupt wird die allgemeine Anerkennung des
Okkultismus eine geistige Revolution, eine völlige Umwertung
aller wissenschaftlichen Anschauungen zur Folge haben, wie
unsere Geistesgeschichte sie seit der Reformation nicht mehr erlebt
hat. Schluß folgt.)

Kommende kosmische Katastrophen?

Von Dr. med. Gg. Lomer (Hannover).

Je gewaltiger und einschneidender ein Ereignis ist,
umso früher pflegt es sich in den Gesichten der Hellseher
•und Wahrträumer niederzuschlagen. Dies galt für den nun
glücklich (od^r unglücklich?) ü Verstandenen Weltkrieg, wie
ich an anderer Stelle zu zeigen versuchte. Es dürfte auch
für alle künftigen Geschehnisse Geltung haben, und es ist
darum von Wichtigkeit, alle einschlägigen Wahrnehmungen
rechtzeitig, d h. vor ihrer grobstoffliohen Verwirklichung


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