Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 425
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

425

Selbst sein kann, <Iarm kann allerdings die Frage nach dem
,Warum" dieser Existenz auftreten, die unsiniyg wird, wesin
wir uns klar machen, daß wir auf der Wanderschaft durch
die Welt der Körper auch vorübergehend diese Daseinsform
inne haben, daß unser Inneres, unser eigentliches Selbst, unberührt
bleibt von der Beschaffenheit dieser Hülle. Der
Veda sagt:

»Alle Seelen, wie fie von Geburt zu ferneren Geburten
Bald in dieses, bald in jenes Wesen niederstugen, fcehen zu einander
In die flüeht'gen Bande der Verwandtschaft, Freundschaft oder Feindschaft

fich verwoben;

Doch im Glänze des Unendlichen schwinden solche Wahngehilde

menschlicher Täuschung
Wie im Sonnenlicht die nacht'gen Schatten;
Vor dem ew'gen Geist, der über Allem und in Allem
Allurofäffend waltet, gilt nicht Freund noch FHnd,
Nicht fern noch nah, keiner ist ihm Fremdling, noch Verwandter.«

Denn in Allen fct ja Er selbst, der auch in uns lebendig
ist und „warum" hat er sich so differenziert, daß wir
ihn nicht ah uns selbst erkennen? Das wissen wir nicht:
vielleicht ruht aber in der Frage nach dem „Warum" der
Keim zu dem Entschluß, uns nicht wieder zu differenzieren

— und das wäre die Erlösung von allem Sonderdasein, der
Eingang in die Einheit des Alls! Tagtäglich versenken wir
unser Tagesbewußtsein in die Nacht des Schlafes, so wird
auch unser bewußtes Leb&n in den Todesschlaf versinken

— wie jenes aber frischgestärkt zu neuer Tagesarbeit erwacht
, so wird auch dieses in einem neuen Leben neue
Aufgaben erfüllen.

Kurze Notizen.

a) Wissenschaft gegen,„Wissenschaft**. Unser hochgeschätzter
Mitarbeiter, Herr Alois Kaindl, schreibt uns dat. Linz,
den 23. Juni 1919: „Beiliegender Kartenausschnitt entstammt einer
Mitteilung meines!Freundes H. H. Obermeier in Weizbei Graz*).
Sie lautet: „Vor kurzer Zeit hielt in Graz ein Wiener Psychiater
einen Vortrag über Hppnotismus, Okkultismus und Telepathie. Für
diesenmerkwürdigen Herrn war der ganze O. „plumper44 Schwindel.
Du Prel und andere Forscher sind „männliche Hysteriker",- Telepathie
ohne Berührung gibt es auch nicht (ist also bloß Muskellesen)
und hypnotisierbar sind nur Geistschwache! So was nennt sich
Wissenschaft. So rückständige Ansichten durfte man nicht vor
30 Jahren erwarten, trotzdem fanden sie lebhafte Zustimmung der

*) Beschützer eices dort neu entdeckten starken Mediums, der „Seherin
von Waltendorfvgl. Nov.-Heft 191g und Märzh^ft 1919 'S 146fr.). Scbriftl.


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