Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 479
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Tiscbner: Nochmals »Psychische« x\n<i Physisches» 47$

Charakter zukämen, und man könnte wohl auch Vei-
mutungen darüber anstellen, wie die Kinder aus einer ehelichen
Verbindung eines goldenen und quecksilbrigen Charakters
geraten würden nach Analogie der ehemischen
„Verbindung* von Gold und Quecksilber.

Ich vermute, JBoehm wird mit mir der Meinung sein
daß das unberechtigte Vergleiche seien; ehe man in diese*
Weise spekuliere, müsse man untersuchen, ob es angehe,
derartige Worte auf die Seele in einem andern Sinne ah
dem eines ganz vagen Vergleiches anzuwenden. Und er
würde wohl zu dem Ergebnis kommen, daß „ehern* als
Bezeichnung einer seelischen Eigenschaft in der Wirklichkeit
keinen Sinn habe, sondern daß es nur ein Vergleich
sei, der manches klar zu machen imstande sei.

Nicht wesentlich anders liegt die Sache aber bei der
Uebertragung der Strahlungsphysik auf seelische Vorgänge,
auch hier kein exakter Beweis für die Berechtigung dei
Uebertragung von pkysikalisehen Anschauungen auf Psychisches
. Boehm wird nun sagen, das seien Analogien, die
die Verhältnisse vergleichsweise klären sollen. In der Tat
sagt er dergL nicht selten, aber nicht minder oft spricht
er auch so davon, als ob es sich um Wirklichkeiten handele.
Einige Zitate mögen das beweisen! Im „Lebensrätsel" sagt
er S. 11: „. . . so muß man ferner durch Analogieschluß
zu der Anschauung kommen, daß für die Gedankenstrahlung
die gleichen Gesetze Geltung haben,* Analogieschlüsse
sind keine Vergleiche, sondern setzen eine Wesens-Verwandtschaft
voraus. S. 12: „Große Bedeutung für die
Psychologie besitzt das Vorkommen einer Sekundärstrahlung
von Gedanken und spontanen Gedankenübertragungen.*
S. 14: „Durch wiederholtes Hin- und Rückfluten der gleichartigen
Gedanken wird eine Uebersättigung des Sekundärkreises
mit denselben erfolgen und u. a. eine „fixe Idee*
zustande kommen können.* S. 14: „Man darf nicht daran
zweifeln, daß der Gedanke eine Kraft, Energie darstellt*
Nun noch einige Zitate aus dem ^scheinbaren Geheimnis*
und zwar aus der Zusammenfassung am Schluß. In
Zusammenfassungen pflegt man sich besonders klar und
prägnant auszudrücken, hier wird man also wohl vor
Mißverständnissen sicher sein. Gleich die erste These
lautet: „außer den physischen gibt es eine große Zahl psychischer
, kinetischer und potentieller Energieformen.*
Weiter: „Die stärkste kinetische psychische Energie ist der
Wille.* In der dritten These: „Durch Bindung einer kinetischen
Energie an Materie im Körper entstehen die potentiellen
psychischen Energien, z. B. Gedächtnis, Charakter,


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