Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 483
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0487
»Tischner: Nochmals „Psychisches und Physisches 483

Boehm ganz klar ohne Berufung auf Autoritäten zu beantworten
.

Ich weiß nicht, ob ich hoffen darf, dem naturwissenschaftlich
orientierten Okkultisten in meinen früheren und
dem vorliegenden Aufsatz deutlich gemacht zu haben, daß
hier Probleme liegen, die man nicht einseitig naturwissenschaftlich
lösen kann; jedenfalls glaube ich gezeigt zu haben,
daß die Boehm'schen Ausführungen viel zu widerspruchsvoll
sl nd, als daß sie zur Klärung wesentlich beitragen können. Ich
erkenne gewiß Boehms organisatorische, propagandistische
und synthetische Fähigkeiten an, jedoch verwendet er
letztere zu voreilig, ohne vorhergehende genaue Analyse.
Nur mit exakter Analyse können wir aber auf unserm Gebiete
zur Klarheit gelangen; mir scheint, da ist Boehms
vorzeitige Synthese ein schlechter Führer, der*uns wieder
in den Sumpf führt, aus dem wir ja heraus wollen.

Nachtrag.

Erst nach Abschluß der Arbeit nehme ich Einsicht in
Boehms neue Broschüre „Erkenne Dich selbst!**) Ich
brauche nichts zurückzunehmen, ja der Inhalt veranlaßt
mich zu einer noch schärferen Stellungnahme gegen Boehm.
— Ich habe es nur mit Boehms theoretischen Ansichten zu
tun, ich üb&gehe deshalb das dargebotene experimentelle
Material. Ich hatte ja ausdrücklich bemerkt, daß Boehms
Versuchspersonen mediale Fähigkeiten haben mögen, immerhin
muß gesagt werden, daß mit solchen Veröffentlichungen,
die im Allgemeinen bleiben und nur einige Goldkörner
herauspicken, nicht viel bewiesen ist. Die Wissenschaft verlangt
Einsicht in die ganzen Versuchsreihen mit genauer
Angabe der Versuchsbedingungen.

8 Ich wende mich vielmehr gleich dem Diagramm auf
Seite 4 zu. Dort werden physfsche und psycfiische Erscheinungen
in Parallele gestellt, so daß H. der drahtlosen
Telegraphie links vom Trennungsstrich auf der rechten
Seite die Telepathie und das Erfühlen gegenübersteht; das
war ja auf Grund von Boehms Theorien zu erwarten. Was
aber soll man dazu sagen, wenn er „positive a und Kanalstrahlen
« dem automatischen Willen gegenüberstellt, der
chemischen Wirkung die Stimme der Vernunft, den negativen
ß und Kathodenstrahlen die wissenschaftliche und
künstlerischelntuitution und Inspiration, die Röntgenstrahlen

*) Warum diese etwas auffallenden Titel, die dem Inhalt so wenig
entsprechen? „Kann das Lebensrätsel gelöst werden?" „Das scheinbare [I]
Geheimnis .. »*' usw.

32»


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0487