Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 488
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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488 Psychische Stadien. XLVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1919.)

Kerze fort. Denn wem wäre nicht schon oftmals ein Traum
begegnet, dessen Lebhaftigkeit auch nicht durch ein kurzes
Erwachen unterbrochen wurde, resp. der nach jedem Erwachen
seine kontinuierliche Fortsetzung fand? Oder wem
wären nicht Traumerlebnisse in Erinnerung, die er als
Wirklichkeit mit ins Tagesbewußtsein hinüber nahm, sodaß
es energischer Diesseitsorientierung bedurfte, um sich wieder
im „Alltag* zurechtzufinden? — 2. Bleibt es nämlich auffällig
, daß sich die junge Dame gar keinerlei Gedanken
gemacht zu haben scheint über die Herkunft dieser rätselhaften
„Lichterscheinung", daß sie garnicht erschreckt schien,
obwohl es doch auch nach Ansicht des Verfassers sich um
eine „wunderbare" Erscheinung gehandelt haben mußte.
Ich, als gereifter Mann, mit den verschiedensten rätselhaften
Erscheinungen und naturwissenschaftlichen Problemen — zu
denen ich auch die sogen, okkulten zähle — seit l1/., Jahrzehnten
beschäftigt und nicht gerade „wundergläubig", muß
gestehen, daß mich diese geheimnisvolle Lichtfülle „bis ins
Mark erschreckt" oder doch mindestens sehr erregt hätte,
und ich wohl kaum gemütlich ausgerufen haben würde:
„Nun brauchst du kein Licht mehr; nun ist's genug!"
Aber im Traume hätte auch mir ein solches „Erlebnis"
kaum nennenswertes Befremden ausgelöst, weil die Seele
sich dann ja meist im Märchenlande tummelt. Aber die
»scheinbare Unbefangenheit der jungen Dame, dieser „Erscheinung
" gegenüber, ließe entweder auf eine Kaltblütigkeit
schließen, wie sie bei jungen Damen in diesem Alter wohl
kaum zu finden wäre, oder aber auf einen besonders starken
Grad von Infantilität, der solchem Alter näher liegt. Ist
letztere aber anzunehmen, so erscheint die Objektivität der
Beobachtung äußerst fraglich. Nur auf solche aber allein
sollten Schlüsse aufgebaut werden, wie sie der Verfasser
zieht, da sonst dem Ansehen der Sache bei kritisch veranlagten
Menschen — und derselben wird wohl auch der
Okkultismus nicht antraten oder entbehren wollen, da sie
das klärende Ferment der Forschung sind — erheblich
geschadet werden kann.

Als Sinnesphysiologe habe ich wohl auch schon experimentell
festgestellt, daß dem Auge eine gewiße Eigenstrahlung
eignet, daß es sogar leichte Grade von Phosphoreszenz
und viel Eadioaktivität besitzt. Dieselben können
sich aber nie so stark äußern, daß sie $uch nur die nächste
Umgebung des Bulbus schwach erleuchten, da stundenlange
Exposition nur einen schwachen Eindruck auf der photogr.
Platte hinterläßt. — Wäre auch durch die drohende Erkrankung
eine leichte Hyperästhesie des Sehorganes möglich,


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