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«20 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 10..11.Heffe.(Okt.-Nov.l919.)
gr). Es ist also kein Irrtum möglich. Trotz der Kritik
fahre ich fort, gr. statt g zu schreiben; mir ist die betr*
deutsche Verordnung bekannt, ich halte sie aus verschiedenen
Gründen für verfehlt.
Meinen Apparat von S. 200 ds. Jahrganges habe ich
schnellstens wieder aufgebaut, nur an Stelle des früher benützten
Einmachglases, das z. Z. eine würdigere und zweckentsprechende
Verwendung gefunden hat, ein Akkumulatorenglas
von 209 x 140 x 245 mm Außenmaßen genau über
den Ünterstützungspunkt S des Brettes T, in der, in der
Zeichnung aus gezogenen Linien dargestellten Stellung E
aufgestellt.
Dasselbe wurde zu etwa % der Höhe mit Wasser gefüllt
und eine Zugwage F zur Anzeige der Gewichtsveränderung
aufgehängt. Die Wage markierte 260 gr —; sie
ist 52 cm lang, zeigt bis 31/2 kgr — ihre Hundertgrammteilstriche
sind 15 mm von einander entfernt, sie ist also
ausreichend genau für solche Versuche. Die Finger meiner
linken Hand tauchte ich genau in der Mitte des Glases
etwa 15 cm tief ins Wasser ein (wie Crookes berichtet 2 Zoll
s= 54 mm). Die Wage verblieb im Gleichgewichte, denn
das Wasser hob sich gleichmäßig, wodurch der Bodendruck
auf beiden Hälften gleich blieb.
Nun bewegte ich die Finger, die Hand wurde parallel
zur Queraxe de! Apparates gelfalten, mit kräftigem, Lrzem
Buck — ohne dabei dem Eande des Glasesffcahe zu kommen
— nach der Wage zu. Die Wassermasse wurde dabei zur
Seite verschoben, das Glas neigte sich mit dem Brett, die
Federwage markierte 300 gr. Sie beharrte in dieser Stellung
, bis ich durch eine sehr energische Fingerbewegung
wieder das Wasser auf die linke Seite der Zeichnung geworfen
hatte. Dabei kam auf der rechten Seite die Wage
aus ihrer Aufhängung — zwar nur einen Moment lang, aber
es zeigte sich, daß die nach links verlegte Masse des Wassers
das Gegengewicht von 260 gr (gebildet durch den längern
Hebelarm der rechten Seite) aufwog. Der Stoß des Wassers
mag ja auch etwas noch die Wirkung erhöht haben.
Vorher ergab sich als Anzeigung der Federwage 300 gr.
ab Tara der rechten Brettseite 260 ,
Ubergewicht 40 „
Da der Hebelarm 6% : 1 war, sind somit 6!/2><40gr
Wasser verschoben worden — 260 gr.
Bei Home waren es allerdings 323 gr, aber der Unterschied
spielt wohl keine besondere Rolle, als daß dadurch
bei Crookes der Ausschlag der Wage größer war. Man
vergegenwärtige sich das Schema:
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