Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 538
(PDF, 171 MB)
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538 Psychische Studien, XLVI. Jahrg. 10.4l. Heft (Okt-Nov. 1919,

ihr das Gleiche ein. Hatte ich Kopf- oder Zahnschmerz,
was einigemal vorkam, so klagte sie darüber, ehe ich davon
gesprochen hatte. Einmal forderte sie mich sogar auf, an
meinem Arm zu reiben, weil mich's dort jucke, was wirklich
der Fall war. — Die Übereinstimmung der organischen
Tätigkeiten war in dieser Zeit so groß, daß sogar mehr als
einmal ein Bläschen, das an memer Stirne, Wange oder
Nase sich gebildet hatte, ganz an demselben Orte zu gleicher
Zeit auch an ihrem Körper sich zeigte. — Ebenso innig ist
schon in diesem Grade die psychische Sympathie zwischen
dem Magnetiseur und seiner Kranken. Im menschlich organischen
Wesen läßt sich das Psychische vom Physischen
nie ganz trennen; sie sind aufs innigste mitemaader verschmolzen
durch da^ psychisch - somatische Medium, den
Nervengeist, der beide Gebiete umfaßt. Die Erscheinungen
des Lebensmagnetismu^ sind daher auch immer physisch-
psychischer Natur, nie rein das eine oder das andere, oder
mit andern Worten, sie sind organische Erscheinungen. —
Auch meine psychischen Zustände fühlte R. im allgemeinen
in den Krisen nicht nur augenblicklich, sondern ihre jedesmalige
Beschaffenheit wurde stets sogleich auf sie übertragen.
Sowohl die heitere als die trübe Stimmung teilte sie mit mir,
weinte, wenn ich gerührt war, zeigte üble Laune, wenn ich
verdrießlich war, war in hohem Grade unruhig und machte
mir Vorwürfe, und bat mich doch auszuhalten, wenn ich
eingetretener Umstände wegen die Krisen abzukürzen gedachte
und sie beendigt wünschte Es ging soweit, daß sie
mehr als einmal das ganz Gleiche mit mir in den gleichen
Nächten träumte.Ä —

„Ich teile deine körperlichen Empfindungen, selbst deine
Bewegungen muß ich oft nachmachen— „loh kann nur
durch dich empfinden. Mein Leben und das deine sind
ein Leben geworden; das was Leben und Empfindung gibt,
ist uns gemeinschaftlich geworden, daß wir nicht zwei Personen
sind.* — „Denke dir meinen Körper jetzt wie dem
Tode nahe; das Vermögen, durch das wir empfinden, ist
uns gemeinschaftlich, und wenn du etwas schm^oloi, so muß
• ich es auch schmecken durch das gemeinschaftlich Lebengebende
, das alle lebendigen Weseu haben, und das ich
nicht nennen kann.* — „Jeder Meineh, auch der gesundwachende
, hat eine Atmosphäre (Aura), die eine gewisse
Ausdehnung hat. Die der maguetisierten Mensehen ist
weiter, als die der gesunden/ - Kemers Schlafwache erklärte
die Abhängigkeit der Somnambule von ihrem Magnetiseur
dadurch, daß sie zu allen ihren physischen und
psychischen Verrichtungen eines Strahls des Nervengeiste«


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