Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 551
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
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Böhm: Mein Schlußwort zum Thema Physisches—-Psychisches. 551

Meine erste größere Abhandlung betitelte ich „Ein
neuer Weg". Diesen habe ich eingehalten, indem ich alle
okkulten Erscheinungen solange naturwissenschaftlich und
insbesondere durch die Strahl ungsphysik zu erklären oder
verständlich zu machen suche, bis ich überzeugt werde, daß
diese Methode im einzelnen Fall nicht mehr angewendet
werden kann. Es lag mir also daran, den positiven oder
negativen Beweis zu erbringen unter Beachtung des Ausspruches
: „Auch durch Irrtum gelangt man zur Wahrheit".
Meine raschen Veröffentlichungen geschahen deshalb, um
schon während des Untersuchungsganges Andere zur Mitarbeit
und Nachprüfung anzuregen. Letzteres Ziel habe ich auch
erreicht. Bei sehr vielen wissenschaftlich gebildeten Herren
wurde das Interesse für okkulte Erscheinungen und deren
Erforschung gerade durch die Anlehnung an die
Naturwissenschaft geweckt.

Nachdem nunmehr die Tatsächlichkeit der Telepathie
erwiesen ist und die exakte Forschung auf dem Gebiete
der Psychanalyse und Traumanalyse duvch die Wiener-
Züricher Schule große Fortschritte gemacht hat, ist das
Tasten nach brauchbareren Unterlagen nicht mehr vordringlich
. Die eben genannten drei Hilfsmittel ermöglichen
die meisten psychischen okkulten Erscheinungen zu fassen
und die Heranziehung der Strahlungsphysik kann zunächst
zurückgestellt werden. Eine Scheidung in physische und
psychische Grundlagen ist jetzt besser möglich.

Am 4. August 1919 sprach das oben erwähnte Fräulein
während eines Einfühlungsversuches ohne Anreiz zu
einer bestimmten Ideenassoziation zu mir u. a. folgende Worte

„Ich komme geschlichen her ganz leise

Und jetzt ich Dir das Haus entreiße,

Du sollst staunen dann und hören —

Und mit plumpen Händen will er Dir zerstören

Was in tiefer Nacht Du geistig hast durchkämpft,

Er mit Wollust Dir die Freude dämpft".

Da ich früher schon eine ähnliche Andeutung auf
gleichem Wege bekam, dachte ich doch darüber nach, konnte
mir aber nicht erklären, was damit gemeint sei. Jetzt verstehe
ich, was dieser Orakelspruch bedeutete. Das Zustandekommen
solcher Aeußerungen kann ich nur psychisch erklären
. Ich hoffe, daß man endlich meine Arbeitsmethode

versteht.--

Schlußbemerkung von Dr. E. Tischner.

Herr Dr. Böhm entzieht sidh leider in Berufung darauf,
daß er persönlich gekränkt sei, einer so dringend notwendi-


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