Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 559
(PDF, 171 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0563
Bäiiig: Traum oder Wirklichkeit?

550

aus dem Felde mitteilte, als eine Art Vorstadium des Hell-
sehens ansehen möchte. Vorzugsweise treten solche Zustände
bei mir an ganz bestimmten Tagen des Jahres auf: z. B. am
21. Juni (Beginn des Sommers) und vne jetzt am 21. Septr.
z. Z. der Tag- und Nachtgleiehe; es scheint also, daß hier
eine Art innerer Zusammenhang zwischen dem Rhythmus in
der Natur und dem Menschenleben (die Theosophie nennt
solche Schwingungen Tattwas) vorliegt. Gewöhnlich beginnt
dieser Zustand mit starkem Herzklopfen, und dann
glaubt man in eine Art magnetische Schwingung hineinversetzt
zu sein, während des das Zukünftige für das Gefühl
wie Gegenwart erscheint, kurzum alle Zeitbegriffe aufgehoben
erscheinen, nach denen wir die Ereignisse sonst %xx ordnen
pflegen. Körperliche Bedürfnisse wie Huns: er fod Durst
sind dann so gut wie nicht vorhanden, geschlechtliche Neigungen
erscheinen als widerwärtig, d h. der Betreffende
scheint gänzlich aus der Materie herausgehoben, womit
vielleicht der Umstand zusammenhängen mag, daß in diesem
Zustande von Levifationen berichtet wird, was sich daraus
erklären ließe, daß der Betr. eben dann gänzlich unabhängig
von allen Gesetzen der Körperlichkeit ist. Was aber das
Merkwürdigste ist: unsere Vorstellungen von Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft erscheinen dann eben nur als
Hilfsmitte), die Ereignisse zu ordnen, aber nicht als Wirklichkeit
, das zeitliche Nacheinander erscheint dann als ein
Nebeneinander, wie das Dr. Vogl in seinem Buche: »Unsterblichkeit
* auseinandersetzt, das mir s. Z. vom Verlage
der „Psych. Stud.* ins Feld gesandt wurde, und wie das
auch in der Abhandlung von Pick; „Zurück zu Kant** (Psych-
Stud. Septbr. 1919, 9. Heft) zum Ausdiuck gebracht wird.
Was ich in diesem Zustande für Wahrnehmungen gemacht
habe, kann ich natürlich nur andeuten: wir treiben ja offenen
Auges in eine furchtbare Katastrophe hinein. Ein Anzug
kostet nicht unter 500 M. und ein paar Schuhe 230 M., im
Auslände sinkt unser Markkvirs weiter und weiter. — Worte
sind hier überflüssig. Welche Wirkung vollends der deutche
Militarismus (wenigstens in seiner entarteten Form) auf die
Menschen gehabt hat, das wird Ihnen wohl auch durch die
Kritik, die nach dem Umsturz in Deutschland gegen ihn
eingesetzt hat, klar geworden sein. Was den weiteren Verlauf
der Ereignisse betrifft, so muß ich mich natürlich auch
da nur auf Andeutungen beschränken, zumal sich noch im
letzten Hefte der Ps. St. darüber eine Andeutung findet (Von
einer kühnen Prophetin in Paris p. 489); Sie haben ganz
recht mit der Bemerkung, daß die Zeit des Eintreffens bei
der somnambulen Vorschau keine Holle spielt. Also nur


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1919/0563