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572 Psychiche Studien. XLVI. Jahrg. 10.41. Heft. (Okt.-Nov, 1919.)
f eld gesprochen wird, worin aber der best bewanderte und weitblickende
und ebenso in die Tiefen der Probleme dringende, dabei
fewandt erzählende Verfasser, der hier und da den Künstler durchblicken
läßt, die wichtigsten und nachdenkliche, besinnliche Men*
sehen im Innersten erschütterndsten Fragen nicht nur der Psychologie
, sondern auch der Philosophie und Religion berührt. Und
wenn anch nicht jeder dem Verf. in allem beistimmen möchte, so
liegt doch gerade der Reiz und der garnicht hoch genug anzusetzende
Vorteil des Buches darin, daß es Fragen über Fragen aufwirft
, daß es im Grunde gar nicht schulmeisterlich belehren,
sondern anregen und erheben will. Einen solchen Freund muß man
lieb gewinnen, und ich bin schon auf das nächste Buch begierig,
worin die Materialisationen, die Wünschelrute, wuncerbare Heilungen
u. a. behaodelt werden sollen. A. Grobe-Wutisehky.
Verborgene Klänge. Gedichte und anderes von Melon. Verlag
Oswald Mutze, Leipzig. Preis 8.50 M., gebunden M. 5,—.
Unter dem Pseudonym verbirgt sich ein bekannter Mitarbeiter
der „Psychischen Studien*, darum werden ihre Leser seiner Muse
mit besonderem Interesse entgegenkommen. Es ist allerlei, was er
auf 145 Seiten bietet, zunächst eine stattliche Eeihe von Gedichten,
worin er versucht, Stimmungen aus dem Versenken in Naturbilder
festzuhalten, Märiein zu erzählen und auch Gedankenlyrik zu gestalten
. Der 2. Teil „Aus meinem Skizzenbuche* enthält außer einer
Gesprächskizze „Primula veris. Eine Krankenszene* ein paar Prosaskizzen
, zu denen ausgedehnte Wanderungen, z, T. durch Italien,
die Anregung gaben, und der 3. Teil bildet ein geschlossenes Ganzes
dieser Art, nämlich eine Glocknerfahrt in sechs Bildern. Eine besondere
Art zu sehen und zu fühlen bekundet der Verfasser nicht.
Was er bietet, sind schlichte Bilder, man muß wohl sagen durchweg
Zeugnisse eines reinen naiven Gemüts, das in seinen Träumen
Genüge findet Dr. —r.
Wege zum Erfolg. Von Hans Gloy. Lehrmeister-Bücherei, Verlag
Hachmeisier u. Thal, Leipzig. 40 Pf.
Verf. weist in diesem Büchlein allen Vorwärtsstrebenden die
Wege, die im Leben zum Erfolge führen und zwar nicht auf Grund
langer Reden, sondern an der Hand einer Menge praktischer Regeln,
die jeder sofort ausführen kann und die auch dem Okkultisten
nicht unbekannt sein dürften, da sie auf den praktischen Ergebnissen
seiner Weltanschauung (Atemgymnastik, Neugedankenlehre ctc.j
aufgebaut sind. H. Hänig.
Ludwig Aub, lieber einen Fall von Einfühlungsvermögen in die
Seele des Menschen. Aufsätze, Meinungen, Erklärungen. Mit
einer Skizze: „Ludwig Aub, der Charakt^rologe* von Anja
Mendelssohn, und einem £s*ay: „Ludwig Aub, der Heilseher«
von Prof. Dr. Ludwig Gurlitt, sowie mit mehr als 90 Betrachtungen
und Beurteilungen von Hochschullehrern und Aerzten,
Richtern und Rechtsanwälten, Philosophen und Psychologen, Naturforschern
und Diplom-Ingenieuren, kath. und prot. Theologen,
Schriftstellern und Künstlern. München, Charakterologiscb.es
Sekretariat, Biütenstr. 12/0. 6*i S. Preis IM. —
Das psychologische Problem einer seelischen Grenzbegabung
wird hier in verschiedenartiger und vielseitiger Weise höchst anregend
beleuchtet. Schon die einleuchtenden, glänzend geschriebenen
Vorbemerkungen gewinnen den unbefangenen Leser für den in
okkultistischen Kreisen rühmlichst bekannten Verfasser, den seine
Verehrer und Verehrerinnen mit Recht zu den Wohltätern der
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