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582 Psychische Stadien. XLVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember
z. B. eine Schreibfeder Jn der Hand hält und deren Spitze und zugleich
den Puls am Unterarm beobachtet, wie die Zuckungen der
ersteren immer eine kleine Zeit später erfolgen wie die deutlich
erkennbaren Schläge des „Pulses44. Also die durch alle Adern
der Hand sich fortschlängelnde Blutbewegung kommt an der
Oberfläche der Hand zur Wirkung als eine voranschreitende Sinus*
kurve.
Zwischen der den Drehzylinder umspannenden Hand und dem
ersteren entsteht ein „Kraftfeld" im Sinne Maxwtlls. Die erste Erhebung
der Haut sucht den Drehzylinder an der ihr gegenüberliegenden
Stelle wegzuschieben, die darauf folgende Einbuchtung
sucht ihn anzuziehen und sofort wirkt jede sich fortschlängelnde
Blutwelle in gleicher Weise.
Diese Stöße erfolgen ganz taktmäßig von der Handwurzel
beginnend bis zur Fingerspitze. Sie müssen den Drehzylinder einseitig
fortzuschieben suchen. Da er nur zwan£läuiig um seine
Drehaxe sich drehen kann, muß er im Sinne der vortmschreitenden
Blutwelle, also von der Handwurzel zur Fingerspitze in Drehung
geraten. Dabei kommen immer frische Stellen ues Zylinders in
das pulsierende Kraftfeld,sie müssen also demselben Einflüsse
folgen, so lange er rhythmisch erfolgt. Sobald aber eine Störung
des Rhythmus statt hat, muß er in seiner Belegung stocken.
Diehe einfache Darstellung deckt alle vorgetragenen Erscheinungen
und gibt ihren Schlüssel.
Die in d; r Zeichnung gezeichnete gestrichelte Linie stellt den
Verlauf der Puhkurve in der Hand dar, die punktierte die Deformationskräfte
wie sie auf den Zylindermantel wirken und die
Pfeile die Richtungen der Kräfte. Der pfeil im Drehzylinder gibt
dessen Drehrichtung an. Bei den Wirkungen der PulsschJäge des
Metronoms, besonders bei den schlecht gelingenden Rotationen
des Drehzylinders kann man die mechanische Deformation des
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