Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
46. Jahrgang.1919
Seite: 602
(PDF, 171 MB)
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602 Psychische Studien. XLVI. Jahrg. 1?. Heft. (Dezember 1919.)

aufstieg, waren es sogar 3—4 Minuten mehr, aber er gibt
den Aszendent nur ungefähr ohne Bogenminuten an, hat
also keine exakte Berichtigung gehabt Sie ist aber für
viele persönliche Züge und Lebenumstände wichtig, denn
was er oben an Einflüssen angibt, sind Aspekte, die für
viele Geborenen jenes Tages gelten und deren Bedeutungen
sich persönlich verschieden verlegen. Daher kann man,
wie er in Anknüpfung an seine Darstellung bemerkt, aus
einer bloßen Geburtsfignr die persönlichen Lebensverhältnisse
nicht wiesen; die Gestirne hätten die geistigen Vermögen
seiner Seele nicht keimen lassen, aber sie hätten die
schwach leuchtende Kerze seines Geistes und seiner Urteilskraft
stets sauber geschneuzt und ihn zu unermüdeter Arbeit
und Wißbegierde angespornt.* • Die hochgenialen Voizüge
seines Geistes, die er im Gestirnbilde vermißte, würden nun
aber doch in gewissen feinen Abweichungen des Horoskops
nichtsdestoweniger ihre Wiederspiegelung finden, wenn die
Geburtsminute noch genauer bestimmt würde. So kannte
er auch den Uranus noch nicht, mit dem Merkur sehr nahe
im Steinbock im VH* Hause vor einer Zusammenkunft war5
was bei Intellektuellen von großer und sehr guter Bedeutung
ist, gerade auch für die Art seiner Neuerungen und
Wissenschaften. An geeigneter Stelle wird es sich daher
verlohnen, auf sein für die damalige Geisteskultur sehr bezeichnendes
Horoskop zurückzukommen.

Erwähnenswert sind noch seine Vermutungen über
Schutzgeister, von denen er glaubt, daß auch sie noch
oft von den Gestirnen beeinflußt werden; so sei man trotz
des Schutzengels steten -Widerwärtigkeiten ausgesetzt und
es verlohne sich daher, die vom Horoskop ausgehenden
Hemmnisse zu kennen. Gott freilich behindere den Lauf
des Unsichtbaren nur selten, weil er daraus noch immer
Segensreiches zu erzielen vermöge. Unter einer skeptischen
Anwandlung entschlüpft ihm aber an andrer Stelle die Bemerkung
, „daß die so hochgeschätzten Geister nichts anderes
zu sein scheinen, als die Strahlen und Ausflüsse der Seele.*

Bei aller Durchsetzung mit krausen astronomisch mathematischen
Mühseligkeiten und polemischen Betrachtungen
in Verarbeitung der Elemente des Kopernikus, Tycho de
Brahe und der alten Astronomie und bei den weitläufigen
Rechnereien, seine Rhythmik der Sphären mit den mathematischen
Werten der Tonstufen in Einklang zu bringen,
liest sich Kepler immer wieder in seiner bilderreichen Sprache
, die jetzt von Bryk meisterhaft in unser Hochdeutsch
übertragen ist, wie ein großer Prophet und Poet, dem die
Himmel die Ehre Gottes verkünden. All sein Forschen ist


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