Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 39
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Vogt-Vüseck: Im Streit um das Licht!

losen Wirrnis braucht? — Weder die Kirche hat ein solches Licht,
noch der Monismus, sein Gegenpol, noch weniger aber der Sozialismus
und was damit zusammenhängt. Überall, überall ist Dunkel
und Finsternis. Trostlos, zu denken, daß dies so weiter gehen
muß, bis der letzte Abgrund erreicht ist. Daß erst dann der
Riesenaufschwung aus dem Materiellen in das Metaphysische ge-
wagt und getan werden kann.

Seien wir uns klar: Die gegenwärtige Weltbewegung (es wäre
töricht, sich leugnen zu wollen, daß es zur Weltrevolution kommen
wird) endet notwendigerweise in einem vollständigen Debakle.
Jeder Okkultist weiß das, und er kennt auch die Notwendigkeit
dieses Zusammenbruches, weil er ihre wahre Ursache kennt.
Diese Ursache liegt in der völligen Gesetzlosigkeit, in der die Menschen
leben. Alle Versuche, die Menschen mittels Menschen-
Satzungen im Zaume zu halten, mußten scheitern, weil der Mensch
nicht von dieser Welt ist und darum Kenntnis von den Ursachen
seines Daseins, seiner physischen Existenz haben sollte, um ein
moralisches Wesen zu besitzen und keine Knechtsnatur zu haben.
Er hätte Kenntnis von den Gesetzen, nach denen sich unseres
Daseins Kreislauf vollendet, haben müssen, wenn ihm erspart
bleiben sollte, was er jetzt erleben muß.

Aber über Tatsachen kann man nicht hinaus. Und schließlich
sind unsere Irrtümer das Wertvollste, was wir haben. Denn
aus ihnen erblüht uns die Einsicht, die Erkenntnis.

Wer heute den Menschen wirklich helfen will» muß nun eben
an die Urphänomene, an die Gesetze alles Seienden herangehen.
Er muß zu „den Müttern 4 hinabgestiegen sein, das Grauen in der
Brust vor der Beantwortung der letzten Dinge überwunden haben,
um helfen zu können, und ein solcher Geist war Goethe. Seine
Lichtlehre wird der Grundstock zu einer neuen Weltanschauung
sein und werden, denn in dieser Lichtlehre ist alles enthalten, was
der Mensch von den Rätseln und Gewalten wissen muß, die ihn
jetzt noch so sehr im Banne halten.

Die Tatsache, daß in dieser Lichtlehre die letzten Gründe
unseres Seins und Wesens verankert liegen, wurde von Horn immer
eingesehen und vertreten. Er, der aus der Schule der Jesuiten
hervorgegangen war, war ein guter Kenner der okkulten Dinge.
Zugleich aber hatte er mit dieser Erziehung auch eine gewisse
materialistische Richtung bekommen, was man mit „geistigem
Materialismus" bezeichnet. Er zeigte wenig Geneigtheit, den
Schritt ins Metaphysische zu tun, unterließ es natürlich auch, in
dieser Hinsicht auf seine Schüler belehrend einzuwirken. Das
führte zu dem bemerkenswerten Resultate, daß diese nunmehr
sich in einer Sackgasse befindem aus der sie keinen Weg ins Freie
finden können. Es fehlt das Vermögen, zu gestalten, umzugestalten
.


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