Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 55
(PDF, 183 MB)
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Saarmann: Aus jenseitiger Sphäre. 55

legt uns die Vermutung nahe, daß wir unter andern Daseinsbedingungen
— vielleicht nach dem Tod — ganz in
diese neuen Beziehungen eintreten werden, in welchen Zeit
und Baum keine Schranken mehr bilden werden für_unser
Bewußtsein. Denen, welche Lust zum Grübeln haben, sei
zum Schluß noch eine Äußerung Schopenhauers in fDie
Welt als Wille und Vorstellung* über das Wesen der Zeit
vorgesetzt, welche lautet: „Die Zeit ist bloß die verteilte
und zerstückelte Ansicht, welche ein individuelles Wesen
von den Ideen hat, die ihrerseits ewig sind. Daher sagt
Piaton, die Zeit sei das bewegte Bild der Ewigkeit.* —

Soweit der Artikel im „ Hohenstaufen *, dem wir sachlich
kaum etwas hinzuzufügen hätten. Der geschilderte
Traum tritt als weiteres Beweisstück zu den zahllosen, dem
Kenner bekannten, die — unter Berücksichtigung aller Umstände
— am restlosesten sich erklären, wenn man eine
Universalität der seelischen Komponente unseres Wesens
annimmt, die nach dem leiblichen Tode erst vollends in
Kraft tritt.

Der „ Hohenstaufen" ist leider vorläufig ein weißer
Rabe unter seinesgleichen. Möchte er Schule machen! Und
das bald! — Dr. Lomer.

Aus jenseitiger Sphäre.

Von Julie Saarmann-Lensky (Finnland).

Nachfolgenden Fall von der Kundgebung eines Sterbenden
habe ich oft, noch als Kind und später auch als Erwachsene, von
meinem, vor zwei Monaten hier in Finnland verstorbenen Vater
erzählen hören. Mein Vater war, ich kann es mit vollem Rechte
sagen, ein berühmter Schneidermeister in Petersburg, berühmt
nicht nur durch seine vortreffliche Arbeit und Kunstfertigkeit, sondern
auch durch seine große Rechtschaffenheit, seinen Fleiß und
seine ^prichwörtlicne Ehrlichkeit. Er selbst verhielt sich skeptisch
okkulten Fragen gegenüber, aber an Telepathie glaubte er
unbedingt.

Es war im Februar 1883 in Petersburg. Der jüngste von
meinen Vettern (ich selbst zählte damals 4 Jahre) lag krank in
einem Hospital, wo er durch den nachmals berühmten Professor
Doktor R. (Reiher) operiert worden war (Polyp in der Nase). Am
Tage nach der Operation besuchte mein Vater den Kranken (der
Junge war 16 Jahre alt), trotzdem seine Zeit sehr in Anspruch genommen
war, da man die Mutter, — Schwester meiner Mutter —,
ihrer großen Nervosität und Ängstlichkeit wegen nicht zum Sohne
zuließ. Er fand seinen Neffen wohl blaß, aber ganz munter vor.


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