Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 64
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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64 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1920.)

Doppelkörper wiege 25 bis 30 Gramm, bei Sterbenden nachgeprüft
werden möge, erscheint uns hier deshalb erwähnenswert, weil das
nämlich schon geschehen ist. und die Schrift gibt uns Gelegenheit.
,an diese Ermittelungen des amerikanischen Arztes Dr. D uncan Mac-
dougall, Mitglied der medizin. Fak. von Massachusetts, zu erinnern,
der seine Versuche seinerzeit im Newvorker Morgen-Journal vom
Sonntag den 24. März 1907 schilderte, die er unter Beistand anderer
Aerzte, Dr. John Spoule, Dr. Grant und Dr, Emmons im Culli's
Hospital für Schwindsüchtige in Boston in sehr zahlreichen Fällen
vorgenommen und gefunden hat, daß unmittelbar beim Tode je nach
dem Temperament des Sterbenden sehr schnell oder minder schnell
in wenigen Sekunden ein Gewichtsverlust bis zu einer Unze, bei
Frauen weniger bis zu einer halben Unze herab, sich zeigt. Da eine
Unze rund 30 Gramm sind, so stimmt dies mit Durville's Ermittelung
gut überein! Wer setzt diese Versuche fort ? Eine Merkwürdigkeit
des obigen Büchleins sind die entsetzlich vielen Fremdwörter! vVas
hac es für einen Sinn, diese Seelenforschungen noch besonders als
„Xenologie* zu benamsen? Quadruplizität (des Astralkörpers) anstatt
Vierfachheit desselben ist reichlich geziert, ebenso .Effluvien-
komplex« statt Ballung usw. Dem Verfasser sind selber Bedenken
aufgestiegen, und er hat seiner wahrlich nicht umfangreichen Schrift
gar ein ganzes, mehr als dre ih und er t Ausdrücke verdeutschendes
„Lexikon" angehängt, dessen Nützlichkeit für einen Teil der Leser
zwar einleuchtet und das tatsächlich einem längst gefühlten Bedürfnis
abhilft, das aber dem Verf. selbst künftig zu denken
geben möge, da er wohl noch mehr drucken lassen wird. Kniepf

Dr. Ferdinand v. Gerhardt. Unsere Träume und ihre Deutung
Ein Blick in unser Seelenleben. Verlag Wendt u. Klau well-Langensalza
, 1919. ti'7 Seiten.

Das auf der Grundlage eines Vortrages entstandene Büchlein
bringt eine kurze, zusammenfassende Einführung in das Wesen der
Traumpsychologie. Sein Vorzug liegt in der grundsätzlichen vorurteilslosen
Stellungnahme zu dem ganzen Problem. Der Verf.
wendet sich vom bisherigen reinen Materialismus bewußt ab, verweist
auf die Notwendigkeit der Annahme einer besonderen Lebenskraft
in allen Dingen und erinnert daran, daß Tatsachen, die heute
erst anfangen, ihre Existenzberechtigung zu erhalten, im Volksglauben
längst tief verankert sind. Das gilt vornehmlich für die von
akademischer Seite noch immer vielfach geleugneten (Dessoir, Silberer
!) prophetischen Träume, deren Möglichkeit v. G. ohne weiteres
zugibt. Wenn er das Gesamtgebiet der Träume in physische,
psychische, telepathische und prophetische einteilt, so folgt er im
ganzen der jüngst von mir gegebenen Klassifizierung. Wertvoll ist
»ein Hinweis auf die Tatsache, daß, was wir Gegenwart nennen,
.etwas so abstrakt Kleines ist, daß es für uns gar keine Bolle spielt
und nur die haarscharfe Grenzlinie zwischen Vergangenheit und
Zukunft darstellt. Ein gewisser Mangel des werkchens liegt in der
Vernachlässigung der auf dem Gebiete bereits geleisteten Vorarbeiten.
Von den älteren Autoren sind nur Schubert, von den neueren nur
Lomer genannt, Die Freud'sche Schule wird nicht einmal erwähnt.
Auch die Ablehnung der Kontrastsymbole durch v. G. ist unberechtigt
. Es gehört keineswegs „in das Reich des Aberglaubens %
wenn auf ein langes Leben rechnet, wer sich selber im Sarge liegen
sieht; es will nur richtig verstanden sein. Hier handelt es sich um
Symbolik, in die der Verf. sich mehr vertiefen sollte.

Dr. Lomer.


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