Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 126
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0130
126 Psychische Studien. XLV1I. Jahrg. 2.-3. Heft. (Febr.-Marz 1920J

erwähnte und mit der Erscheinung in Verbindung brachte.
,JSs ist etwas Wunderbares um das Sterben/' fügte sie ihrer
Erzählung ergriffen hinzu, und ich konnte ihr nur erwidern
: „Ja, wunderbar!"

Die Telepathie.

Von Dr. Jos. Böhm, Nürnberg.

Der bekannte Bonner Physiologe Max Verworn schreibt in
seiner „Mechanik des Geisteslebens": „Vorstellungen sind Bewußtseinsvorgänge
, die ihren Ursprung im eiigsten Anschluß an
Sinnesempfindungen nehmen. Ohne Sinnesempfindungen
keineVorstellung. Würden wir niemals eine Sinnes-
empfindung gehabt haben, so hätten wir auch niemals eine Vorstellung
. Wir können direkt die Vorstellungen als Erinnerungs-
bilder von Empfindungen definieren."

Durch vorstehende, bisher von der Schulpsychologie allgemein
vertretene Lehrmeinung können die Fälle nicht erklärt werden
, bei denen eine Person A bestimmte Vorstellungen und Gedanken
, d. s. Vorstellungskomplexe äußert, obwohl sie die sinnlichen
Wahrnehmungen und Sinnesempfindungen
, die diese Vorstellungen erfahrungsgemäß veranlassen,
nachweisbar niemals selbst haben konnte, weil
die für das Zustandekommen dieser Sinnesempfindungen erforderlichen
äußeren Reize fehlten.

Nachdem sich aber unter Ausschluß jeden Irrtums nachweisen
läßt, daß bei einer anderen Person B kürzere oder längere
Zeh vorher die gleichen spezifischen, hier durch tatsächliche Reize
* hervorgebrachten Sinnesempfmdungen und Vorstellungen vorhanden
waren und da ferner die mitunter sogar ortsabwesende Person
B mit der Person A in keinem unmittelbaren oder mittelbaren Verkehr
steht oder gestanden hat, beide Personen sich weder je gesehen
haben noch überhaupt kennen, und zwischen beiden eine
Verständigung über diese Empfindungen und Vorstellungen mittels
der Wort-, Schrift- oder einer Zeichensprache ausgeschlossen ist,
kann ein solcher psychischer Vorgang nur mit dem Begriff Telepathie
, d. h. Fernfühlen, erfaßt werden.

Die zur Feststellung dieser Tatsachen notwendi gen exakten
Versuche wurden von der Nürnberger Gesellschaft zur wissenschaftlichen
Erforschung „okkulter" Erscheinungen vorgenommen
und zum Abschluß gebracht. Durch persönliche Nachprüfung
wurden Versuchsergebnisse in schriftlichen Gutachten beglaubigt
von einem Nervenarzt, einem Universitätsprofessor der Naturwissenschaft
, einem Staatsanwalt, einem Theologen und einem
Dozenten für Psychologie und Pädagogik. Im Ausland hat die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0130